Die Hürden der Domino-Integration

21.01.2005
Von Michael Wagner
IBM versprach, ab Version 6.5.1 die Entwicklung von Lotus Domino und aller darauf basierenden Zusatzprodukte zu synchronisieren. Im Zusammenspiel der Software gibt es aber noch einige Defizite.

Hier lesen Sie ...

  • wie die IBM ihr Versprechen einlöste, mit dem Release 6.5.1 alle auf Domino basierenden Produkte zu integrieren.

  • wo nach der Synchronisierung der Update-Zyklen das Zusammenspiel der Lotus-Produkte mangelhaft ist.

  • welche Vorteile sich dem Anwender bieten, wenn er die Klippen der Installation gemeistert hat.

Aufgrund des Erfolgs von Lotus Notes/Domino versucht die IBM Software Group, mit komplementären Produkten vom "Domino-Effekt" zu profitieren. Durch Eigenentwicklungen und Zukäufe wurde die Produktpalette sinnvoll ergänzt und in ein einheitliches Marketing-Konzept eingebunden. Nicht wenige Großkunden erweiterten ihre umfangreichen Notes-Umgebungen mit diesen Zusatzprodukten. Doch für den großen Erfolg stand sich die IBM bislang selbst im Weg.

Nicht nur dass man Kunden und Partner durch teilweise mehrfaches Umbenennen der Produkte verwirrte (die ursprünglichen Produktnamen sind in der Praxis heute noch im Gebrauch). Durch die unterschiedlichen Entwicklungszyklen der Produkte kam es teilweise zu aberwitzigen Abhängigkeiten beim Zusammenspiel der Softwarekomponenten. Offensichtliche Abstimmungsprobleme führten zu kuriosen Inkonsistenzen in der Dokumentation. Und manchmal wurden einer neuen Version gleich mehrere Critical Fixes hinterhergeschickt, damit das Ganze überhaupt funktionierte.

IBM gelobte Besserung, und beginnend mit dem Release 6.5.1 wurden die Entwicklungszyklen der Produkte synchronisiert. Im Frühjahr 2004 war es dann so weit, der Notes-Client konnte nicht nur asynchron mit dem Domino-Server kommunizieren, sondern auch synchron mit dem "Instant Messaging and Web Conferencing Server" (vormals "Sametime"). Dank "Domino Web Access" lässt sich die eigene Mail komfortabel über das Web verwalten. Und mit "Team Workplace" (vormals "Quickplace") können Projektdatenbanken gemeinsam genutzt werden. Auch die Dokumentenverwaltung "Domino Document Manager" (ehemals "Domino.doc") profitiert nun auch von synchronen "Wer-ist-online"- und Chat-Funktionen sowie der gemeinsamen Nutzung von Anwendungen.

Praxis sieht anders aus

Notes Client (oben), Quickplace (unten links) und Instant Messaging Client sind ab Release 6.5.1 auf dem gleichen Stand
Notes Client (oben), Quickplace (unten links) und Instant Messaging Client sind ab Release 6.5.1 auf dem gleichen Stand