Die Heizkraft der Pentium-CPU in der Praxis

14.04.1995

Der Kolumnist der amerikanischen CW-Schwesterpublikation "Infoworld" Robert X. Cringely wollte den fehlerhaften Pentium- Prozessor eines PCs austauschen. Es blieb beim Versuch - der Rechnerhersteller hatte die CPU mit Heisskleber im Sockel festgeklebt. Nur mit einem Taschenmesser und einem Stossgebet liess sich der Chip loesen.

Sollte die schuettel- und ruettelfeste CPU auf diese Weise vor mechanischer Belastung geschuetzt werden? Mitnichten - laut Cringely ist Angst vor Langfingern der Grund fuer die nachhaltige Fixierung. Anscheinend hatten einige Transporteure oder Lagerarbeiter entdeckt, dass der Zero-Insertion-Force-(ZIF-) Sockel tatsaechlich haelt, was er (auf englisch) verspricht: Es bedarf nur einer geringen Anstrengung, um den Prozessor im Sockel festzuklemmen. Umgekehrt geht es natuerlich genauso einfach...

Sollten Sie bei Ihrem PC aehnliche Sicherungsmassnahmen entdecken und dennoch an einen Prozessortausch denken, dann greifen Sie bitte nicht gleich zum Messer. Laut Cringely gibt es einen einfacheren Weg: Entfernen Sie den Ventilator auf dem Pentium-Chip und schalten Sie den Rechner ein. Nach kurzer Zeit wird der Prozessor so heiss, dass der Klebstoff wieder schmilzt . . .