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Die gute Nachricht: Internet- und Handy-Kosten sinken weiter

30.01.2007
Der Verband der Telekom-Konkurrenten rechnet damit, dass die Nachfrage im deutschen Markt ungebrochen sein wird.

Die Preise für Handy- und Internetnutzung bleiben nach Verbandsangaben in diesem Jahr unter Druck. Die Kosten für TK-Dienstleistungen seien im vergangenen Jahr um drei Prozent gefallen, sagte Gerd Eickers, Präsident des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), am Dienstag in Berlin. "Dieser Trend wird sich 2007 fortsetzen." Wegen der Marktsättigung sind vor allem die Preise für Handy-Telefonate gefallen. Eickers sieht indes Platz für weiteres Wachstum. "Die Zahl der SIM-Karten wird über 90 Millionen steigen", sagte er. Die Penetration werde damit um rund zehn Prozentpunkte auf über 110 Prozent steigen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Mobilfunkgebühren im vergangenen Jahr um elf Prozent gefallen, was vor allem mit der Absenkung der Entgelte für Anrufe in Netze der Handy-Konzerne zusammenhängt.

Als einen der Hauptwachstumstreiber für die Festnetzbranche sieht der VATM den DSL-Markt. Die Nachfrage nach Breitbandanschlüssen werde in diesem Jahr gegenüber 2006 ungebrochen hoch bleiben, sagte Eickers unter Berufung auf vorläufige Berechnungen. Nach Berechnung des Verbands stieg die Zahl der DSL-Kunden im vergangenen Jahr um fünf Millionen auf 15,6 Millionen, wovon zwei Drittel über das Netz der Deutschen Telekom liefen. Mit eingerechnet sind dabei Kunden, die über Wettbewerber wie United Internet oder Freenet.de gewonnen wurden.

Trotz des Preisrutsches rechnet der Branchenverband für dieses Jahr mit einem leichten Umsatzwachstum. Die branchenweiten Erlöse werden nach seiner Einschätzung in diesem Jahr um knapp eine Milliarde auf 70 Milliarden Euro steigen. Möglich werde dies etwa durch eine höhere Mobilfunknutzung, sagte er. Im VATM sind die Wettbewerber der Deutschen Telekom zusammengeschlossen. (dpa/ajf)