Outsourcing, Application-Management und Maintenance

Auch IT-Services im engeren Sinne - also Outsourcing, Application-Management, Facilities-Management sowie Maintenance und Training - haben sich zu einem wichtigen Markt entwickelt. Dazu hat der Trend zur Verlagerung von IT-Aufgaben auf externe Dienstleister, aber auch die Entwicklung des so genannten Inhouse-Outsourcing beigetragen: In den vergangenen Jahren traten überwiegend als Tochtergesellschaften ausgegliederte IT-Bereiche von Wirtschafts- und Finanzkonzernen am IT-Servicemarkt in Erscheinung - etwa Bayer Business Services, Fiducia IT, Finanz IT, GAD und Sparkassen Informatik. Diese Anbieter haben zwar überwiegend konzerninterne Kunden, adressieren aber zunehmend auch an den externen Markt.

Große Hardwarehersteller wie IBM und Hewlett-Packard sind in diesem Geschäft ebenfalls erfolgreich tätig. Wegen der Vielfalt des Leistungsangebots lassen sich die meisten Anbieter aber nicht den üblichen Kategorien Software und Services zuordnen. Gemessen an ihren spezifischen Umsätzen, gehören etwa T-Systems und Siemens IT Solutions and Services (SIS) auch zu den größten Systemintegratoren in Deutschland. Bedeutend für den IT-Servicemarkt im engeren Sinne sind zudem Anbieter, die überwiegend Outsourcing- und Prozess-Dienstleistungen anbieten. Prominentes Beispiel hierfür ist die kürzlich von HP übernommene EDS. Eine weitere Gruppe bilden Unternehmen, die in der Vergangenheit als Systemhäuser große Hardware- und Softwarehandelsanteile aufwiesen und sich inzwischen immer stärker in Richtung Beratung, Implementierung und sogar Managed Services bewegen. Beispiele hierfür sind Cenit, Computacenter, Controlware und Dimension Data.

Da einige führende Anbieter in diesem Teilmarkt keine gesonderten Daten für die Dienstleistungskategorien veröffentlichen beziehungsweise überhaupt keine Angaben für Deutschland machen, ist die Aufstellung der IT-Service-Anbieter nur bedingt aussagefähig. Die 25 aufgrund der Höhe ihrer Umsätze in Deutschland aufgenommenen Unternehmen sind als Marktstichprobe zu verstehen und werden daher bewusst alphabetisch aufgeführt (siehe Tabelle "Die führenden IT-Serviceanbieter in Deutschland")

Insgesamt konnten die 25 Anbieter ihre Inlandsumsätze 2007 gegenüber dem Vorjahr um gut fünf Prozent erhöhen. Dabei gibt es, bedingt durch Umstrukturierungen und Übernahmen, beträchtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Unternehmen. Während 18 Firmen - davon sieben sogar zweistellige - Umsatzzuwächse aufweisen, waren die Einnahmen bei sieben Anbieter rückläufig. Auch für das laufende Jahr erwarten die 25 IT-Serviceanbieter im Durchschnitt ein Wachstum von fünf Prozent.

Zehn der Top-25 bieten ihren Kunden Nearshore- oder Offshore-Kapazitäten an, davonüberwiegend eigene Kapazitäten, vereinzelt auch solche von Partnern und externen Dienstleistern. (sp)