Die "Generation Praktikum" gibt es nicht

19.04.2007

Wirtschaftswissenschaftler nehmen dagegen vergleichsweise häufig ein Praktikum nach dem Studium auf - sowohl FH- als auch Uniabsolventen. Laut Studium ist in diesem Kreis die Erwartungshaltung weit verbreitet, über ein Praktikum leichter in ein Beschäftigungsverhältnis zu gelangen - darauf deuten zumindest die abgefragten Motive für die Praktikumsaufnahme hin. Häufiger finden sich Praktika bei Absolventen von Fächern, die keinen einfachen Berufsstart erlauben. Rund jeder vierte Sprach- und Kulturwissenschaftler und jeder fünfte Psychologe absolviert nach dem Studium ein oder mehrere Praktika. Außerdem bemühen sich Absolventen eines Magister-Studiums sehr oft um Praktikumsplätze (34 Prozent).

Auffällig ist ferner, dass mehr Frauen als Männer ihrem Studium ein Praktikum folgen lassen. 15 Prozent der Frauen und nur jeder zehnte männliche FH-Absolvent leistet ein Praktikum, bei den Universitäten sind es sogar 17 Prozent der weiblichen und elf Prozent der männlichen Abgänger. Das hat nicht unmittelbar mit der Fächerwahl zu tun: Auch in technischen und naturwissenschaftlichen Fachrichtungen ist dieses Verhältnis zu beobachten.

Die Motive

Zwei Motive leiten die Praktikanten. Sie möchten zum einen Berufs- und Praxiserfahrungen sammeln und zum anderen leichter an ein Beschäftigungsverhältnis gelangen. Rund ein Drittel der Uniabsolventen nahmen das Praktikum auf, weil sie keinen Arbeitsplatz finden konnten, bei den Fachhochschülern waren es fast die Hälfte. Rund ein Viertel der Praktikanten hoffte, durch diese Tätigkeit in ein festes Arbeitsverhältnis hineinrutschen zu können - Fachhochschüler deutlich häufiger als Uniabsolventen.