Mitglieder-Versammlung der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherung

Die GDD wächst langsam aus den Kinderschuhen

10.03.1978

KÖN (CW) - Stolze Zahlen und Ermüdung hinsichtlich der ehrenamtlichen Tätigkeit des Vorstandes kennzeichneten die Jahres- Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherung e. V. am 2. März im Konferenzsaal der Kölner Messe.

109 stimmberechtigte GDD-Mitglieder waren erschienen, - nahezu ein Viertel der Gesamtmitgliedschaft. Das ist gewiß ein gutes Ergebnis und spricht für das Engagement der Datenschutzbeauftragten an ihrer Standesorganisation und Interessenvertretung.

Die der MV folgende Nachmittags-Veranstaltung brachte durch Referate des Bundesbeauftragten für den Datenschutz Prof. Hans Peter Bull und des bayerischen Ministerialdirigenten Joachim Schweinoch (Thema: Ausführungsbestimmungen für die Landesaufsichtsbehörden) wertvolle Erkenntnisse für die Praxis. GDD-Schatzmeister Bernd Hentschel (Ford Werke) konnte von mittlerweile 451 Mitgliedern berichten (davon 185 Firmenmitgliedschaften), - was einem jährlichem Beitragsvolumen von 105 000 Mark entspricht. Klagt der Vorstand: Damit sei der Verband zu groß für allein ehrenamtliche Tätigkeit, aber noch zu klein für die Bestellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers. Der Versuch der GDD-Oberen - sozusagen im Handstreich - eine neue "Beitragsstaffel für Firmenmitgliedschaften" durchzubringen, die mindestens die "erforderliche" Verdoppelung der Einnahmen und für Großfirmen Beiträge bis zu 2000 Mark verursacht hätte, scheiterte am Widerstand der Mitglieder. Nunmehr wurde eine Kommission beauftragt, "gerechtere" Beitragssätze für 1979 zu ermitteln.

Ansonsten verlief die Veranstaltung wie vorprogrammiert. Als neue Vorstandsmitglieder wurden Hans Gliss und Dr. Ulrich Seidel wiedergewählt. Mit Beifall wurde aufgenommen, daß bisher neun regionale "Erfakreise" für den Erfahrungsaustausch unter Datenschutzbeauftragten gegründet wurden und zehn weitere vorbereitet werden.