Die Freuden des Michael P.

17.03.1995

Die Ausfuehrungen des SAP-Pressesprechers Michael P. im Kundenjournal der Walldorfer unter der Ueberschrift "Die Leiden des Dieter E." koennen eigentlich nur scherzhaft gemeint sein. Der gute PR-Mann wollte der CW-Redaktion natuerlich nicht ernsthaft helfen. Doch das tut er, wenn er mit Anzeigenentzug droht. So waere ihm eigentlich zu danken, dass er den Job fuer uns erledigt hat, unsere redaktionelle Unabhaengigkeit gegenueber einem Unternehmen beweisen zu muessen, das vier von fuenf deutschen Grossfirmen, wenn man der Zeitung "Die Woche" glauben darf, mit Betriebswirtschaft und den entsprechenden Anwendungen versorgt. Wer haette gedacht, dass SAP erst einen so geringen Einfluss ausuebt? Darauf waeren die CW- Redakteure nicht gekommen. Man versteht deshalb Pfister nicht, wenn er der CW immerhin einen gewissen Unterhaltungswert zubilligt. Voellig unbegreiflich auch sein Mitgefuehl fuer Dieter E., der offensichtlich vier von fuenf nicht zu einer Quasi- Monopolstellung zusammenzaehlen kann und, wie Pfister richtig vermutet, auf neue Leser aus ist. Na, da ist Trauerwein seinem Chefredakteur aber boese, dass der an die Steigerung der CW-Auflage denkt. Das Problem hat Michael P. in bezug auf die Kundenzeitschrift "SAP info" nicht.