COMPUTERWOCHE-Event Best in Cloud

Die Experten-Jury stellt sich vor

11.09.2015
Von Florian Kurzmaier

Stefan Tai, TU Berlin

Stefan Tai, TU Berlin
Stefan Tai, TU Berlin

Geburtsdatum: November 1970

Job: Professor

Lieblingsgericht: Korean BBQ

In der Jury seit: seit 2011

COMPUTERWOCHE: Was genau machen Sie tagtäglich, wenn Sie nicht gerade Bewerbungen für den Best-in-Cloud-Award lesen und streng bewerten?

Stefan Tai: Als Hochschulprofessor gibt es eine Vielzahl von Aufgaben in Forschung und Lehre. Darunter fallen auch diverse Pflichten, aber die meisten Aufgaben stehen unter dem Schutz der Wissenschaftsfreiheit. Und diese Freiheit so gut wie möglich zu leben, ist meine tagtägliche Arbeit und Freude: frei denken und neuartige technische Lösungen für Herausforderungen der Gesellschaft und Wirtschaft entwickeln, junge Nachwuchstalente entdecken und fördern sowie mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft weltweit vernetzt zusammenarbeiten. Und natürlich: möglichst viel Zeit mit meiner Familie verbringen.

CW: Welches der 124 bisher eingereichten Cloud-Projekte ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben und warum?

Tai: Die Vielfalt der Projekte macht den Wettbewerb so attraktiv. Positiv in Erinnerung bleiben für mich insbesondere Projekte, die technische Eleganz mit wirtschaftlichem Vorteil und gesellschaftlichem Mehrwert verbinden: beispielsweise neue Plattformen in der Telemedizin oder Cloud-Lösungen zur Unterstützung der Arbeit gemeinnütziger Organisationen.

CW: Welche Cloud-Services nutzen Sie privat und warum?

Tai: Die Frage lautet vielleicht, ob Cloud-Services bewusst oder unbewusst genutzt werden. Ich nutze gerne auch bewusst diverse Cloud-Services, neben den üblichen Diensten wie Speicherdiensten finde ich vor allem kombinierte IoS/IoT-Angebote spannend, bspw. Car-sharing-Angebote mit guten Apps/Services.

CW: Welcher Dienst ist Ihr persönlicher Favorit?

Tai: DriveNow finde ich attraktiv. Aber auch, weil ich leidenschaftlicher MINI-Fahrer bin.

CW: Man hat das Gefühl, dass Cloud Computing langsam aber sicher auch in Deutschland ankommt und auch die Zahl der Projekte in der Public Cloud steigt an. Ist der Durchbruch damit erreicht?

Tai: Eine moderne IT kommt ohne Cloud nicht aus.

CW: Wenn Sie tippen müssten, was das nächste "große Ding" in der IT wird: Worauf würden Sie setzten?

Tai:Das IoT in Kombination mit dem Internet of Services. Und sofern politische und rechtliche Fragen und natürlich auch die gesellschaftliche Akzeptanz nicht im Weg stehen: das autonome Fahren/ das autonome Automobil.

CW: Was machen Sie am 17. September 2015?

Tai: Da werde ich auf Dienstreise in Korea sein (und kann deshalb leider nicht beim Best in Cloud-Wettbewerb vor Ort dabei sein). Die TU Berlin pflegt internationale Hochschulkooperationen, so auch mit dem KAIST in Südkorea. Hier bieten wir Double-Degree-Programme für Studenten der Informatik und Wirtschaftsinformatik an. Diese Kooperation möchten wir pflegen und ausbauen.

CW: Vielen Dank für Ihre Antworten!