Von PalmPilot bis Palm Pre

Die Evolution der Palm-Geräte

24.02.2010
Von Yardena Arar

Dünn ist in: Der Palm V

Der Palm V hatte bereits mit einer Reihe von Mitläufern zu kämpfen.
Der Palm V hatte bereits mit einer Reihe von Mitläufern zu kämpfen.

Ende 1999 konnte Palm mit Fug und Recht behaupten, dass das Unternehmen Kultstatus erlangt hatte - zumindest in den USA. Jeder Mensch, der sich für wichtig hielt oder es tatsächlich auch war, musste einen Palm benutzen - und das möglichst in der Öffentlichkeit. Doch die Konkurrenz schlief schon damals nicht, Microsoft und eine Reihe von Palm-Lizenznehmern (etwa Sony mit seiner Clie-Reihe) wollten auf der Erfolgswelle mitreiten. Der Palm V sollte dagegenhalten. Er war deutlich schlanker als die Vorgänger, glänzte mit einem metallenen Gehäuse und einer neuen Kabelschnittstelle, besaß ein verbessertes monochromes Display und eine wiederaufladbare Batterie. Allerdings konnte man ihn im Unterschied zu den Batterie-betriebenen Vorgängern nicht mehr wochenlang mit einer einzigen Batterieladung betreiben.

Der erste drahtlose Palm: Palm VII

Palm geht auf Sendung: Das Palm VII.
Palm geht auf Sendung: Das Palm VII.

Fast zeitgleich mit dem Palm V, aber noch vor dem ersten Gerät mit Farbdisplay, brachte das Unternehmen den Palm VII auf den Markt. Dabei handelte es sich um Palms ersten PDA mit eingebauter Antenne. Für 599 Dollar bekam man den kabellosen Gesellen. Doch er floppte zusammen mit seinem Onlineservice Palm.net, dessen Bandbreite mit 8 Kbit/s einfach zu langsam war. Da Browsen im Internet bei dieser "Bandbreite" unmöglich war, erfand Palm die sogenannten WebClipping-Anwendungen. Darunter verstand man von Partnern wie Travelocity, USA Today oder Yahoo zusammengestellten Web-Content. Vom freien Internet verwöhnte Nutzer ließ der relativ teure Service jedoch kalt.

Palm zeigt Farbe: Palm IIIc


Im Vergleich zur Windows-CE-Konkurrenz war der Palm IIIc bereits nicht mehr ganz aktuell.
Im Vergleich zur Windows-CE-Konkurrenz war der Palm IIIc bereits nicht mehr ganz aktuell.

Während Palm V und Palm VII als hochpreisige Highend-Geräte auf Business-Kunden zielten, war der Palm III das Brot-und-Butter-Modell. Im Jahr 2000, kurze Zeit, nachdem 3Com die Palm-Tochter ausgegliedert hatte, bekam der Palm III ein spannendes Update: Ein Farbdisplay zierte jetzt den Palm IIIc. Dessen Features rissen jedoch niemanden vom Hocker, was kein Wunder war: Während das Palm IIIc gerade einmal 256 Farben anzeigte, schafften die mit Windows CE ausgestatteten Konkurrenzmodelle damals bereits 65.000 Farben. Zudem wirkten die Farben des Palm IIIc verwaschen, bei Sonneneinstrahlung war das Display unleserlich. Nur der Preis entsprach mit 449 Dollar dem Premiumanspruch.