Mehr Leistung pro Watt

Die effizientesten Server mit Xeon- und Opteron-CPUs

05.07.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Energieeffizienz Performance/Watt

Der Gesamtwert von SPECpower_ssj2008 steht für die Energieeffizienz des Systems. Der Benchmark gibt die gemittelte Rechenleistung pro Watt an, die über alle Lastzustände von 10 bis 100 Prozent gemessen wird.

Die CPU-Energiesparoptionen SpeedStep (Intel) und PowerNow! (AMD) zum dynamischen Regeln von Taktfrequenz und Core-Spannung je nach CPU-Auslastung sind bei den SPECpower-Benchmark aktiv.

Im folgenden Diagramm zeigen wir die von den Server-Herstellern jeweils effizientesten Zwei-Sockel-Systeme:

Alle aufgeführten Server sind auf einen geringen Energieverbrauch optimiert und verfügen über die Grundausstattung. Entsprechend sind die Modelle nicht mit Vollbestückung bezüglich DIMMs, Festplatten oder einem optionalen zweiten Netzteil ausgerüstet.

Welchen Einfluss Low-Voltage-CPUs auf die Energieeffizienz haben, zeigt der Vergleich des HP ProLiant DL380 G7 mit Xeon L5640 (2,26 GHz / 60 Watt TDP) und dem DL380 G7 mit Xeon X5675 (3,06 GHz / 95 Watt TDP). Trotz 19 Prozent geringerer Performance besitzt der Server mit dem Xeon L5640 eine fünf Prozent geringere Effizienz. Der große Unterschied ist in der maximalen Leistungsaufnahme: Der DL380 G7 benötigt unter Volllast mit den Xeon-L5640-CPUs 172 Watt, mit den X5675-Modellen 222 Watt.

Wie sehr die verbaute Hardware bei identischen Prozessoren Einfluss auf die Effizienz hat, zeigt sich am Beispiel des Hitachi HA8000/RS220. Das System bietet mit den Xeon X5670 die Performance anderer X5670-basierender Server, benötigt aber deutlich mehr Energie.