IT & Business Excellence

Deloitte-Studie

Die drei größten Sorgenkinder der CIOs

28.01.2014
Kein anerkannter Partner des Business, Vernachlässigung von IT-Innovationen und Fachkräftemangel: Das sind die drei größten Sorgenkinder von CIOs.
Zwei Drittel der CIOs sehen sich nicht als Treiber von IT-Innovationen, obwohl 70 Prozent dies künftig für eine Schwerpunktaufgabe halten.
Zwei Drittel der CIOs sehen sich nicht als Treiber von IT-Innovationen, obwohl 70 Prozent dies künftig für eine Schwerpunktaufgabe halten.
Foto: Deloitte

CIOs wollen als strategischer Business-Partner und Innovationstreiber die Geschicke im Unternehmen mitgestalten und Einfluss auf geschäftskritische Prozesse haben. 70 Prozent der IT-Verantwortlichen sehen darin den Schwerpunkt ihrer künftigen Aufgaben. Doch Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander. So sind 61 Prozent der Meinung, dass die Geschäftsbereiche die IT-Organisation nicht als gleichwertigen Partner sehen. Das ergab eine Umfrage unter mehr als 700 CIOs in 36 Ländern, die das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte für den aktuellen "CIO Survey 2013" durchführte.

CIOs keine Vorreiter bei IT-Innovationen

Ein weiteres Problemfeld liegt im Bereich IT-Innovationen: Zwar bezeichnen zwei Drittel der Befragten IT-Innovationen als Schlüsselelement für die Business-Strategie und drei Viertel gaben an, zu wissen, welchen Beitrag sie zur Innovationsstrategie ihrer Firma leisten können. Doch 69 Prozent der CIOs sehen die IT derzeit nicht in einer Vorreiterrolle bei der Förderung von Innovationen. Für mehr als die Hälfte bilden zudem schmale Budgets eine wesentliche Hürde bei der Umsetzung technologischer Neuerungen, die einen Wertbeitrag für das Business leisten. Speziell in den Bereichen Big Data und Business Analytics liegt laut Studie noch viel ungenutztes Potenzial brach. Hinzu kommt, dass die Effektivität der IT-Abteilung durch ein abweichendes Verständnis der Geschäftsbereiche über die Rolle der IT im Unternehmen oder divergierende Prioritäten ausgebremst wird.

IT-Fachkräfte händeringend gesucht

Zu schaffen macht den CIOs zurzeit auch der Mangel an geeigneten IT-Fachkräften. Mehr als die Hälfte berichtet von Problemen bei der Rekrutierung. Allerdings legen IT-Chefs die Messlatte bei den geforderten Qualifikationen sehr hoch an; häufig wird die "eierlegende Wollmilchsau" gesucht. Die IT-Mitarbeiter sollen neben dem als selbstverständlich vorausgesetzten IT-Fachwissen auch Business-Know-how und strategisches Denken mitbringen. 29 Prozent der Umfrageteilnehmer fordern von ihren Mitarbeitern zudem Fähigkeiten in den Bereichen Big Data und Business Analytics. Einen Lösungsansatz für das Fachkräfteproblem sehen die Studienautoren darin, dem IT-Personal bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, etwa durch die Neugestaltung von IT-Rollen und maßgeschneiderte Förderprogramme oder den Zugang zu innovativen Projekten.