Naechste Softwaregeneration im Herbst

Die Datev entwickelt kuenftig Programme fuer Windows 95

26.04.1996

Bisher hatte das Unternehmen IBMs OS/2 als Referenzplattform favorisiert und auch die erste Testphase des IDVS Ende 1995 unter diesem Betriebssystem durchgefuehrt. Im Dezember 1995 wurden die 35 000 Mitglieder dann offiziell ueber den Richtungswechsel informiert.

Ab 20. Mai 1996 wird die Datev ein neues Programm zur Rechenzentrumsanbindung ausliefern, das fuer Windows 95 entwickelt wurde. Dabei kommt es zu Problemen, wenn eine Kombination von OS/2 auf den Clients und IBM LAN Server auf dem Server eingesetzt wird, da der LAN Manager weder die Abfrage von Remote-Namen noch die Universal Name Convention (UNC) in der DOS-Box unterstuetzt. Davon sind laut Datev 17 Installationen betroffen, denen der Wechsel zu Netware oder zu DOS/ Windows (95) bei den Clients empfohlen wurde.

Den Mitgliedern bleibt zunaechst noch die Wahl: Die bisherigen DOS- basierten Anwendungen, die unter der Bezeichnung "Datev Verbund- Software" (DVSW) bekannt sind, werden ebenfalls weiterentwickelt und sind durch Anpassungen bei ISDN- und Druckertreibern auch auf Windows-95-PCs weiterhin nutzbar. Viele Kanzleien duerften aufgrund der noetigen hohen Hardware-Investitionen mit ihrer Entscheidung fuer die neue Softwaregeneration zunaechst noch einige Zeit abwarten.

Eine erste Pilotphase fuer die Windows-95- beziehungsweise NT- basierten IDVS-Applikationen beginnt Mitte 1996, die endgueltige Marktfreigabe der Basisversion ist fuer Ende 1996 vorgesehen. Da die unterschiedlichen Module des Systems aber nicht gleichzeitig, sondern sukzessive fertiggestellt werden, funktioniert der Kanzleibetrieb voruebergehend mit einer Kombination der alten DVSW- Programme und der neuen Anwendungen.