Data Warehousing

Die Datenverwaltung und Auswahl der richtigen Datenbank geraten zur Wissenschaft

28.04.2008
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Netezza wirbelt den Markt durcheinander

CW: Welche neuen Ansätze bei der Datenverwaltung und Abfragen sehen Sie?

Howard: Der Anbieter von Data-Warehouse-Appliances Netezza hat eine große Wirkung im Markt, da er die traditionellen Datenbankanbieter in puncto Abfragegeschwindigkeit herausfordert. Das zeigt sich insbesondere bei Ad-hoc-Abfragen, für die vorab keine Datenbank-Indizes angelegt sind, sowie bei Large Table Scans für komplexe Analysen. Eine Abfrage ist dann komplex, wenn sie viele Joints enthält oder gar einen Full Table Scan erfordert. Auch Hersteller wie Sybase haben mit Sybase IQ ihre Technik in diese Richtung entwickelt.

CW: Würden Sie Data Warehouse Appliances heute schon uneingeschränkt empfehlen?

Howard: Manche Angebote sind reifer als andere. Kognitio zum Beispiel ist seit vielen Jahren im Markt aktiv (siehe auch "Was bringt das Data Warehouse aus der Box?"). Doch erst mit dem Appliance-Thema kam der Hersteller wieder in Fahrt. Er hat aber nur wenige Kunden. Netezza hingegen kann schon rund 200 Kunden vorweisen. Andere Hersteller kamen erst später in den Markt. Alle diese Neueinsteiger verkaufen ihre Produkte über Proof of Concepts, was Unternehmen die Chance gibt, sich zunächst einen besseren Eindruck von der Technik zu verschaffen.

Zudem werben die Appliance-Anbieter mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu traditionellen Data-Warehouse-Lösungen. So ersetzte beispielsweise Netezzas erster Kunde, Catalina Marketing, sein Data Warehouse von Teradata, weil der Preis eines Netezza-Systems geringer war als die jährliche Wartungsgebühr von Teradata (kürzlich hat Teradata neue Datenbank-Server und Einstiegsmodelle vorgestellt).