Die China-Profis von morgen

31.03.2005
Von 
Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.

Die Hochschulabsolventen sollten in ihren Workshops indes nicht nur Expansionsstrategien entwickeln oder Produkte verkaufen, sie mussten zudem als "chinesische" und "amerikanische Delegation" interkulturell kommunizieren. Das klappte nicht immer reibungslos, und so erhielten die Teilnehmer einen Eindruck von möglichen Missverständnissen und Kommunikationsproblemen. Umso beeindruckender war es, wie die jungen Hochschulabsolventen und Doktoranden trotz aller Probleme am Ball blieben.

Allerdings ließen die Lebensläufe der meisten Teilnehmer bereits auf interkulturelle Kompetenz schließen. Kaum einer, der nicht im Ausland studiert oder ein Praktikum absolviert hat. Dementsprechend schwirrten in den Pausen chinesische, koreanische oder japanische Sprachfetzen durch die Räume. Neben der Know-how-Vermittlung der Referenten profitierten die Teilnehmer vom Erfahrungsaustausch. So war Wirtschaftsinformatikerin Weigert, die zwei Auslandssemester an der Universität Kanazawa in Japan verbracht hatte, beispielsweise sehr erfreut zu entdecken, dass sich japanische und chinesische Verhaltensweisen in mancher Beziehung nicht sehr voneinander unterscheiden. (hk)