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Die Cell-Architektur wird öffentlicher

25.08.2005
IBM, Sony und Toshiba haben viele neue Details ihres "Cell"-Prozessors veröffentlicht und hoffen, dass so neue Anwendungen für den Multimedia-Chip erwachsen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gewiss nicht zufällig zeitgleich zum Intel Developer Forum (IDF) veröffentlichen heute die Partner IBM, Sony Computer Entertainment (SCE) und Toshiba weitere wichtige Details der Architektur ihres gemeinsam entwickelten Prozessors "Cell". Dieser aus eine Idee des PlayStation-Gurus Ken Kutaragi entsprungene Mikroprozessor kombiniert auf einem Stück Silizium einen PowerPC-Kern mit einer Reihe hoch spezialisierter Multimedia-Cores, was dem Chip unter anderem bei 3D-Grafik überragende Vorteile verschafft.

Den Cell entwickeln IBM, Sony und Toshiba seit März 2001; unter anderem werkeln in Deutschland 40 Ingenieure bei Big Blue in Böblingen an dem Chip. Mit der Veröffentlichung der technischen Details - unter anderem werden darin die Prozessorarchitektur Multimedia-Anwendungen und geeignete Programmierwerkzeuge beschrieben - für Softwareentwickler will das Herstellertrio die Entstehung Cell-basierender Anwendungen vorantreiben. Bei IBM finden sich die Dokumente auf der developerWorks-Site, dort wird der Konzern auch ein neues Diskussionsforum zum Cell-Prozessor einrichten. (tc)