Interview mit den CeBIT-Machern

"Die CeBIT ist kerngesund"

03.09.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Überragendes Thema Cloud Computing

CW: Daneben hatte die CeBIT sich immer auch ein Kernthema gegeben, vergangenes Jahr etwa die "Connected Worlds". 2011 soll es die Wolke sein, Cloud Computing .

PÖRSCHMANN: Das überragende Thema sehen wir in "Work and life with the cloud", wobei die Betonung auf "with" liegt. Wir nennen es bewusst nicht "Cloud Computing", da es sich nicht nur um ein technisches Phänomen handelt. Vielmehr führen Cloud-Angebote zu umfassenden Struktur- und Geschäftsmodellveränderungen im weltweiten ITK-Markt. Jeder Marktteilnehmer in der ITK-Industrie ist davon betroffen. Auf verschmelzen berufliche und private ITK-Nutzung immer stärker. Das Thema Cloud hat ja schon lange im privaten Bereich Einzug gehalten. Fotos, Videos und private Daten speichern die Menschen in der Cloud. Im professionellen Segment kommen natürlich noch ganz wesentliche Fragen hinzu wie Datensicherheit und -Lokalisierung oder Leistungsmessung, um nur wenige Aspekte zu nennen.

CW: Wie bringen Sie den Messebesuchern das Thema Cloud nahe?

PÖRSCHMANN: Das Thema ist auf dem gesamten Messegelände präsent. In vielen Themen wie Netze, Infrastruktur, Hardware und allen weiteren findet sich das Thema Cloud wieder.

CW: Wird es eine gesonderte Cloud-Computing -Halle geben?

PÖRSCHMANN: Es wird keine Cloud-Computing-Halle geben. Es wird keine Cloud-Computing-Halle geben. Versuchen Sie mal eine Wolke einzusperren. Cloud Computing findet auf dem gesamten Gelände statt. Jeder Aussteller wird seinen Teil des Themas darstellen.

CW: Aber Cloud Computing ist ja sehr komplex, setzt sich aus vielen schon allein technisch schwierigen Aspekten zusammen. Hinzu kommen neue Lizenzierungsmodelle. Das gesamte Thema ist also nicht leicht vermittelbar. Wie will das die CeBIT 2011 hinbekommen?

PÖRSCHMANN: Unsere Aufgabe als CeBIT-Veranstalter ist es, die gesamte Breite der Facetten von Cloud Computing auf dem Gelände zu organisieren und darzustellen, die Diskussionen und den kritischen Dialog zu befeuern.

VON SAß: Wir haben das Topthema Work and Life with the Cloud mit der Industrie entwickelt. Dort ist die Bereitschaft sehr groß, sich kreativ der Umsetzung anzunehmen. Wenn man sich an die Messeauftritte der Unternehmen in der Vergangenheit erinnert, sind wir sicher, dass das Thema Cloud in all seinen Facetten sehr verständlich dargestellt werden wird. (jm)