T-Systems-Chef Reinhard Clemens

"Die CeBIT ist die Leistungsschau im ICT-Geschäft"

20.02.2009

Zusammenarbeit mit Cognizant trägt Früchte

CW: Vor einem Jahr wurde auf der CeBIT die Partnerschaft von T-Systems mit Cognizant verkündet. Ziel war die Positionierung als europäischer Player und Gegenpol zu IBM, HP und Co. Wie ist die Bilanz nach einem Jahr?

Clemens: Die Zusammenarbeit mit Cognizant im operativen Geschäft läuft nach Plan. Der Auftragseingang lag im dreistelligen Millionenbereich und damit sogar etwas über unseren eigenen Zielen. T-Systems und Cognizant haben sich beispielsweise bei den Continental-Reifen-Divisionen gegen harte Konkurrenz durchgesetzt. Gemeinsam betreiben wir jetzt die Anwendungslandschaft für den Bereich Forschung und Entwicklung am Standort Hannover.

CW: Die Aufstellung als Dienstleister nur für Großkunden ist problematisch. Wo bleiben die Mittelständler - im T-Punkt? Was ist mit den Desktop-Services?

Clemens: Wir haben lediglich den Vertrieb in den unterschiedlichen Geschäftskundensegmenten vereinfacht. Das heißt: Künftig betreut der Konzernbereich Sales & Service Deutschland die rund 160.000 Geschäftskunden der Deutschen Telekom. T-Systems konzentriert sich ganz auf das ICT-Lösungsgeschäft mit den rund 400 nationalen und internationalen Großkunden der Telekom und ist darüber hinaus der erste Ansprechpartner für öffentliche Auftraggeber und das Gesundheitswesen. Selbstverständlich gibt es unter den Geschäftskunden auch Nachfrage nach individuellen IT-Lösungen. Die kommen nach wie vor von T Systems.

CW: In den ersten drei Quartalen 2008 verbuchten Sie gutes Wachstum im Ausland, während im Inland der starke Wettbewerb den Umsatz drückt. Setzt sich dieser Trend fort?

Clemens: Die Jahresergebnisse stellt der Konzern Ende Februar vor. Deshalb kann ich heute noch nicht auf konkrete Zahlen eingehen. Unser internationales Wachstum ist das Ergebnis unserer strategischen Ausrichtung. Wir bedienen rund 400 Konzerne mit Informations- und Kommunikationstechnik. Überall dort, wo sie unsere Leistungen brauchen. Für uns heißt das, dass wir immer mehr Leistungen im Ausland bereitstellen. Denn wir folgen mit unseren Services den jeweiligen Großkunden, und deren Wachstum liegt nun mal oft außerhalb Deutschlands.