Meilenstein im Herkules-Projekt:

Die Bundeswehr bekommt ein zentrales Control-Center

25.04.2008
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Die Bundeswehr-IT wird künftig zentral überwacht. Die Betreibergesellschaft BWI, an der neben dem Bund auch SIS und IBM beteiligt sind, hat ein neues Monitor- und Control-Center in Bonn eröffnet.

Die BWI Informationstechnik GmbH hat ein neues Monitor- und Control-Center (MCC) auf der Bonner Hardthöhe in Betrieb genommen. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein im Rahmen des IT-Projekts Herkules erreicht. Bis zu 40 Mitarbeiter überwachen dort künftig bundesweit die nichtmilitärische IT-Infrastruktur der Bundeswehr - dazu gehören unter anderem Rechenzentren und das neue Weitverkehrsnetz.

Bislang haben die Rechenzentren der Bundeswehr ihre IT-Landschaft autark überwacht und verschiedene Organisationseinheiten das Weitverkehrsnetz (WAN) der Bundeswehr kontrolliert. Das MCC führt nun die Funktionen aus den verschiedenen Bereichen zusammen und überwacht die IT-Infrastruktur der Bundeswehr bundesweit. Die Mitarbeiter können Störungen frühzeitig erkennen sowie Zusammenhänge zwischen einzelnen Meldungen herstellen. Informationen zur Störungsbehebung leiten sie an die Betriebskompetenzzentren weiter.

Im MCC überwachen die Experten den gesamten Betrieb der Rechenzentren. Sie steuern alle Großrechenanlagen, die Server und deren Peripheriegeräte, die in den vier Rechenzentren der Bundeswehr installiert sind. Darüber hinaus beobachten sie auch das Weitverkehrsnetz der Bundeswehr von Bonn. Störungen an Netzknoten und an Verbindungen im Netz können damit erkannt, behoben und bei Bedarf weitergeleitet werden.