WDV vertreibt Ramtek-Konzept:

Die Bilder dürfen auch bunt sein

23.05.1980

GARCHING (rs) - Ein Display-System-Konzept bietet die Wissenschaftliche Datenverarbeitung GmbH (WDV3), Garching, mit der RM-9050 Serie von Ramtek an. Dipl.-Ing. Helmut Günter, Vertriebsbeauftragter der Gesellschaft, hält das System sowohl für die Verarbeitung digitaler Bilder als auch für Grafik und Alphanumerik geeignet. Die Preisliste beginnt bei 30 000 Mark.

Die Auflösung reicht von 256 x 256 bis zu 512 x 512 Bildelementen, wobei die Informationstiefe je Bildelement von einem bis 16 Bit ausbaufähig ist, gibt die WDV an. Ein Z80-Mikroprozessor mit 5 KB Programmspeicher (PROM) und 1 KB RAM decodiert Instruktionen, die auf Compiler Level geschrieben sind. Diese Algorithmen gestatten unabhängige Operationen vom Host Computer. Im Refresh Memory gespeicherte Bilder werden kontinuierlich abgetastet, wobei die Zugriffszeit innerhalb 1,5 Mikrosekunden liegt.

Digitale Bildverarbeitung

Digitale Bilddaten werden direkt in vordefinierte Fenster im Refresh Memory geschrieben. Die Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 660 Kilohertz 16 Bit parallel. Das Adressieren einzelner Bit-Ebenen wird durch Hardware realisiert. Aus acht Scan Sequenzen kann jede mögliche Form wie von oben nach unten oder von links nach rechts gewählt werden. Video-Generatoren unterstützen Graukeil-, Farb- und Pseudo-Farbdarstellungen.

Graphische Bildverarbeitung

Der Display Generator zeichnet Vektoren, plottet Balkendiagramme und schreibt Bit per Element Raster Daten in das Refresh Memory. Jedes beliebige Rechteck bis hin zum einzelnen Bildelement kann selektiv gelöscht oder modifiziert werden. Der Bildwiederholspeicher wird vom Host Computer aus gelesen. Keyboard und Joystick, als Option angeboten, arbeiten direkt auf das Display System. Der Video Generator generiert einen nichtdestruktiven Fadenkreuz-Cursor, der ohne Hosteingriffe über den Joystick gesteuert wird.

Schwarz/Weiß bis Farbe

Der Display Generator zeigt bis zu vier unabhängige Kanäle in Schwarz/ Weiß, vier 4-Level Graustufen oder 64 Farben an. Videogeneratoren erweitern die Möglichkeit auf 16 unabhängige Kanäle in Schwarz/Weiß, 256 Graustufen oder 4096 Farben.

Pseudofarben oder Grawtufen generiert der Video Lookup Table (VLT) - ein 2048 x 13 Bit RAM. Jedes Farbsignal (R, G, B) wird durch vier Bit beschrieben; das 13. Bit steht für zwei Hertz Blinken. Der Graukeil wird durch acht Bit beschrieben. Cursor Farbintensität und Farbpriorität können spezifiziert werden.

Das 19-Zoll-Chassis nimmt bis zu vier Platinen auf. Die Control/ Video Platine enthält die CPU, RAM und ROM mit Basisbefehlssatz für die Darstellung digitaler Bilddaten, Graphiken und Zeichen. Auf zwei Platinen befindet sich das Refresh Memory.

Die WDV liefert nach eigenen Angaben für Großrechner und Minicomputer serielle und parallele Interfaces.

Informationen: Wissenschaftliche Datenverarbeitung GmbH, Zeppelinstr. 11, 8046 Garching b. München. Tel: 089/3 20 21 46.