Software und Utilities für Server

Die besten Server-Tools

14.01.2016
Von  und
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

WhoCrashed - Systemabstürze analysieren

Wenn Windows mit einem Bluescreen stehenbleibt, sind die Fehlermeldungen in der Regel nichtssagend - oder so kryptisch, dass die Ursache im Dunkeln bleibt. Deutlich bessere Chancen, das zugrunde liegende Problem zu lösen, bietet das in der Home Edition kostenlose Programm WhoCrashed.

Funktionalität: Als Schuldige für einen Bluescreen oder einen unerwarteten Neustart kommen in der Regel Gerätetreiber und Kernelmodule infrage. Wenn ein solch gravierender Fehler auftritt, erstellt Windows Absturzabbilder, sogenannte Crash Dumps. WhoCrashed verwendet die Angaben in diesen Binärdateien, um nach einem Systemabsturz zu überprüfen, welche Komponente dafür verantwortlich war. In allgemeinverständlicher Form fasst das Tool zusammen, wo es die Ursache vermutet, und gibt dem Anwender darüber hinaus Hinweise, wie sich das Problem eingrenzen und beheben lässt.

In der kostenlosen Home Edition ist die Analyse auf den lokalen Rechner beschränkt. Die 24,95 Euro teure Professional-Version erweitert die Untersuchung auf Remote-PCs im Netzwerk. Außerdem lassen sich beliebige lokale Verzeichnisse für die Absturzabbilder festlegen und Symbolserver nutzen.

Mögliche Lösung: Die Fehlerbeschreibung des Crash-Dump kann bei der Ursachenforschung des Fehlers helfen.
Mögliche Lösung: Die Fehlerbeschreibung des Crash-Dump kann bei der Ursachenforschung des Fehlers helfen.

Installation: Nach dem Download und Aufruf der 2,2 MByte großen ausführbaren Datei führt ein Setup-Assistent wie üblich durch den Installationsprozess des Tools.

Bedienung: Da das Tool nicht im Hintergrund läuft, muss man es im Bedarfsfall manuell starten. Damit die Analyse funktioniert, muss in Windows unter den Systemeigenschaften im Punkt Erweitert/Starten und Wiederherstellen die Speicherung der Debug-Informationen aktiviert sein. Eine Untersuchung des Rechners beginnt mit einem Klick auf die Schaltfläche Analyze. Anschließend präsentiert das Programm die Ergebnisse auf der Registerkarte Report. Die Angaben sind übersichtlich aufbereitet und enthalten neben dem Modul, das den Absturz ausgelöst hat, auch eine Fehlerbeschreibung. Die wichtigsten Informationen, zum Beispiel der Name des infrage kommenden Treibers, sind als Link ausgeführt. Klickt man darauf, öffnet sich ein Browser-Fenster mit einer Google-Suchanfrage, die den Begriff bereits enthält. Kommt es schon während des Boot-Vorgangs zu einem Absturz, hilft es nur, den PC im abgesicherten Modus zu starten und WhoCrashed danach auszuführen.

Fazit: Wer sich die Ausgaben für kommerzielle Analyse-Tools sparen möchte, erhält mit WhoCrashed eine brauchbare Alternative, um nach den möglichen Ursachen für Systemabstürze zu forschen. Das englischsprachige Tool ist einfach bedienbar und in der Home Edition sogar kostenlos.

WhoCrashed

Version:

5.51

Hersteller:

Resplendence Software

Download Link:

WhoCrashed Download

Sprache:

Englisch

Preis:

Home Edition: kostenlos. Professional Edition: 29,95 Euro.

System:

Windows XP / Windows Vista / Windows 7 / Windows 8, Windows 8.1, Windows 10, Windows Server 2003 / Windows Server 2008 / Windows Server 2012

Alternativen:

BlueScreenView, CrashDoctor