3,5-Zoll-Laufwerke im Test

Die besten SATA-Festplatten

22.12.2009
Von Christian Helmiss

Seagate Barracuda LP ST31000520AS (Platz 10)

Festplatte (3,5 Zoll): Seagate Barracuda LP ST31000520AS im Test
Festplatte (3,5 Zoll): Seagate Barracuda LP ST31000520AS im Test

Fazit: Die Seagate Barracuda LP ST31000520AS kann hohe Datenraten auf der Habenseite verbuchen. Einer grünen Festplatte gut zu Gesicht stehen die niedrigen Verbrauchswerte, dafür enttäuschte der Geräuschpegel unter Last.

Mit der Seagate Barracuda LP ST31000520AS springt nach Western Digital und Samsung ein weiterer Hersteller auf den grünen Festplatten-Zug auf. Das LP in der Produktbezeichnung steht dabei für low power und soll den gesunkenen Stromverbrauch des 3,5-Zoll-Laufwerks unterstreichen. Das erreicht Seagate durch die Senkung der Drehzahl, mit der die Datenscheiben rotieren. Standard bei 3,5-Zoll-Festplatten sind 7200 Umdrehungen pro Minute.Die Barracuda-LP-Baureihe, die Seagate mit 1000, 1500 und 2000 GB Kapazität anbietet, arbeitet mit nur 5900 Umdrehungen pro Minute. Dreht der Spindelmotor nicht so hoch, reduziert sich automatisch der Stromverbrauch. Laut Datenblatt benötigt die Seagate Barracuda LP ST31000520AS beim Zugriff maximal 6,8 Watt. Auf der anderen Seite arbeiten Festplatten mit langsamer rotierenden Magnetscheiben meist auch spürbar leiser, da die Scheiben nicht mehr so stark schwingen. Um diesen Effekt zusätzlich zu unterstützen, liefert Seagate die Barracuda LP ST31000520AS als erste Festplattenbaureihe serienmäßig mit aktiviertem Akustik-Management aus - diese Funktion war bisher Großkunden vorbehalten.

Geschwindigkeit: Der reduzierte Stromverbrauch des LP-Modells geht nicht so stark zu Lasten der Geschwindigkeit, wie dies bei anderen Modell der Fall ist. Sequenzielle Transferleistung: Die Seagate Barracuda LP ST31000520AS glänzte mit einer sehr hohen Leseleistung von maximal 123, im Mittel 94 und minimal 56 MB/s. Praxis-Tests: Beim Lesen auf den inneren und äußeren Datenspuren kam die 1000-GB-Festplatte zwar noch auf 29,1 sowie 48,2 MB/s. Dafür brach die Schreibrate mit 21,8 MB/s auf den inneren und mit 31,9 MB/s auf den äußeren Spuren massiv ein. Samsungs Öko-Modell war hier mit 28,5 sowie 45,0 MB/s deutlich schneller, während die Caviar Green in etwa das Niveau der Barracuda LP erreichte.Noch schlechter als beim Schreiben schnitt die Seagate Barracuda LP ST31000520AS beim Kopieren im Praxis-Test ab. Mit soliden 22,6 MB/s auf den inneren, aber indiskutablen 28,5 MB/s auf den äußeren Spuren, sackte das Seagate-Modell im Gesamtfeld noch weiter nach unten ab.

Dafür fielen die Zugriffszeiten der Seagate Barracuda LP ST31000520AS für ein 3,5-Zoll-Laufwerke mit 5900 Umdrehungen pro Minute sehr gut aus. Mit im Mittel 6,7 sowie 15,2 Millisekunden (ms) beim Fullstroke-Zugriff zeigte sich die Seagate-Festplatte reaktionsschneller als die Öko-Konkurrenten. Fast überhaupt nicht als Bremsklotz entpuppte sich das automatische Akustik-Management (AAM) der Barracuda LP, das die Zugriffszeiten nur unwesentlich auf 6,6 beziehungsweise15,1 Millisekunden reduzierte. Klug integriert hat Seagate das AAM aber nur dann, wenn sich dafür die Laufruhe der Festplatte spürbar verbessert. Die nun folgenden Ergebnisse der Geräuschmessung zeigen, das dies nicht gelang.

Ergonomie: Die Seagate Barracuda LP ST31000520AS eröffnete die Lautstärkemessung mit einem exzellenten Ruhewert. Im Leerlauf ermittelten wir flüsterleise 19,3 dB(A) respektive 0,2 Sone. Beim Zugriff stieg der Geräuschpegel der Seagate Barracuda LP ST31000520AS dann aber auf enttäuschende 27,0 dB(A) beziehungsweise 0,8 Sone. Umso ärgerlicher ist es, dass die AAM-Funktion der Seagate-Festplatte den Pegel mit 26,0 dB(A) respektive 0,7 Sone nicht spürbar nach unten drücken konnte.

Ausführlicher Testbericht: Seagate Barracuda LP ST31000520AS im Test