Open Source Awards 2010

Die besten Plattformen und Middleware

21.09.2010
Von 
Alexander Dreyßig betreut als Senior Portal Manager die Online-Angebote von Computerwoche, CSO und TecChannel. 

VirtualBox

Als Erbe der Sun-Übernahme inzwischen bei Oracle angesiedelt, handelt es sich bei VirtualBox um ein x86-64 Host-basierte Virtualisierungslösung für Windows, Linux, Mac OS X (Intel) und Solaris. Dank einer breiten Palette unterstützter Guests, hervorragender Hardware-Unterstützung (einschließlich Systemen mit und ohne Intel VT-x und AMD-V), USB-Unterstützung, OpenGL 2.0-Grafik-Unterstützung und passabler Geschwindigkeit ist VirtualBox ein herausragendes Produkt. Manch ein Windows 7 User wird die enge Integration des Windows Virtual PCs mit dem Windows Desktop bevorzugen. Für alle technisch versierten User hingegen, stellt VirtulaBox eine echte Alternative zur VMware Workstation und dem Parallels Desktop dar.

KVM

KVM ist eine kostenlose, quelloffene Virtualisierungsplattform für Linux auf x86-64 Hardware mit Intel VT oder AMD-V Virtualisierungs-Erweiterungen. KVM vereint schlankes Design mit der Unterstützung für eine beachtliche Anzahl von Gast-Betriebssystemen. Da das KVM-Modul nativ im Linux-Kernel verortet ist, sind keine Mods oder Patches erforderlich, wie bei Xen. Zusätzlich, erntet KVM die Vorteile der zugrunde liegenden APIs der Linux-Plattform. Diese ermöglichen Entwicklern die Erstellung von benutzerdefinierten Überwachungs-und Management-Tools. Fügt man KVM dann noch die SPICE-getriebenen VDI-Komponenten von Fedora hinzu, hat man ein skalierbares virtuelles Desktop-Erlebnis, dass kaum noch von einem normalen PC zu unterscheiden ist.

OpenVZ

Bei OpenVZ handelt es sich um eines der vielen heute verfügbaren Open-Source-Virtualisierungs-Projekte. Durch seine Container-basierte Virtualisierung bietet es Vor- und Nachteile. So kann man im Gegensatz zu KVM und Xen keine unterschiedlichen Betriebssysteme als Gast betreiben. Dennoch bietet es eine bessere Performance als Hypervisor-basierte virtuelle Maschinen oder Paravirtualisierung. OpenVZ ist spezifisch auf Linux (für Host und Guests) ausgerichtet, bietet aber die Flexibilität, verschiedene Linux-Distributionen in jeden Container laufen zu lassen. Die beste Sache an OpenVZ? Sie können eine Live-Migration der Gast-Container von einem Server auf einen anderen in Rekordgeschwindigkeit erledigen, ohne spürbare Verzögerung in der Netzwerk-Response des Containers.

WSO2 Carbon

WSO2 Carbon ist eine kostenlose, quelloffene Middleware, die auf der Java Open Services Gateway Initiative (OSGi) basiert. Carbon ist komplett modular gestaltet, was es drastisch erleichtert, nur die wirklich benötigten Service-Komponenten zu installieren. Die verfügbaren Komponenten reichen von der ESB, BAM, und BPM bis hin zu Mashups, Datendiensten und Gadgets.