Flash-Festplatten über 300 Euro

Die besten High-End-SSDs im Test

25.02.2010
Von  und Martin-Roger Jones
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.

OCZ Vertex Turbo 1VTXT120G (Platz 5)

Festplatte (SSD): OCZ Vertex Turbo 1VTXT120G im Test
Festplatte (SSD): OCZ Vertex Turbo 1VTXT120G im Test

Fazit: Die SSD OCZ Vertex Turbo überzeugt vor allem durch die exzellenten Praxis-Datenraten. Eine sehr gute Idee von OCZ ist es zudem, die Schwachstelle des Indilinx-Controllers mit dem getunten Cache zu beseitigen - Lohn der Mühe sind die pfeilschnellen Zugriffszeiten. Positiv zu Buche schlägt auch der Service, den OCZ für die Vertex Turbo bietet. Der Hersteller gewährt nicht nur eine erweiterte Garantie von drei Jahren, sondern stellt auf der OCZ-Website auch Firmware-Updates und SSD-Tools zum Download bereit.

Bei der Turbo-Version der Vertex-SSD von OCZ sind im Vergleich zur normalen Vertex-Version der Controller und der Cache-Baustein sowie die Flash-Chips handverlesen. Das soll für höhere Datenraten sorgen. Zudem arbeitet der 64 MB großer SDRAM-Chip Elpida TWN S51321DBH-5ATS-F mit 180 statt der sonst üblichen 166 MHz. Laut OCZ macht das den Zugriffszeiten Beine. Wie unsere Messungen belegen, kann die Turbo-Version der Vertex-SSD ihrem Namen tatsächlich alle Ehre machen.

Ausstattung: Die SSD OCZ Vertex Turbo basiert auf dem sehr guten SATA-300-Controller Indilinx Barefoot. Die Flash-Chips des Typs Samsung K9HCG08U1M-PCB0 tragen das Präfix 925 und sollen laut OCZ aus einer überdurchschnittlichen Produktionscharge stammen. Der SSD-Controller puffert Zugriffe auf dem bereits erwähnten 64 MB SDRAM-Chip von Elpida. Die mittlere Betriebsdauer der SSD zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) liegt laut OCZ bei guten 1,5 Millionen Stunden. Die Schockfestigkeit der OCZ Vertex Turbo beträgt 1500 G - für eine MLC-SSD ein sehr guter Wert.

Praxis-Datenraten: Beim Lesen erzielte die OCZ-SSD mit 102,5 MB/s einen ausgezeichneten Wert unter den MLC-SSDs. Beim Schreiben kam die OCZ-SSD Vertex Turbo auf exzellente 96,4 MB/s und stellte damit erneut einen Rekord unter den MLC-Modellen im Test auf. Noch schneller als die Vertex Turbo waren nur die SLC-SSDs. Die Praxis-Kopierleistung fiel bei der OCZSSD2-1VTXT120G mit 86,2 MB/s nicht überragend aus - es reichte nur für den dritten Platz unter den MLC-SSDs im Test. Den Ton gibt hier die Samsung MMDOE56G5MXP-0VB mit 95,1 MB/s an.

Sequenzielle Datenraten und Zugriffszeiten: Beim Lesen lag die Datenrate zwischen 237 und 240 MB/s. Das ist nicht nur sehr schnell, sondern auch phänomenal konstant. Die sequenzielle Schreibrate der OCZ-SSD Vertex Turbo war unterm Strich ebenfalls sehr gut. Sie pendelte zwischen 143 und 236 MB/s. Auch bei den Zugriffszeiten machte die OCZ Vertex Turbo dank des etwas schnelleren Cache-Bausteins eine sehr gute Figur: So egalisierte die OCZ-SSD mit einer mittleren Zugriffszeit von 0,11 Millisekunden den Rekordhalter unter den MLC-SSDs in dieser Disziplin, die Corsair P128. Gleiches galt für Fullstroke-Zugriff von ebenfalls 0,11 Millisekunden. Damit behebt OCZ bei der Vertex Turbo die Achillesferse der SSDs mit Indilinx-Controller: Modelle mit Standard-Pufferspeicher sind mit 0,21 Millisekunden nur halb so reaktionsschnell.

Ausführlicher Testbericht: OCZ Vertex Turbo 1VTXT120G im Test