Kaufberatung

Die besten Business-Smartphones 2009

11.12.2009
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Platz 8: iPhone 3GS - Managers Traum

Mit dem im Juni vorgestellten iPhone 3GS hat Apple das Kult-Handy allmählich auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Während sich optisch nur wenig getan hat, arbeitet das neue Smartphone nun zwei- bis dreimal so schnell wie sein Vorgänger. Außerdem unterstützt es HSDPA mit 7,2 Mbit/s, hat eine längere Akkulaufzeit und eine verbesserte Kamera mit Drei-Megapixel-Auflösung, Autofokus und Videoaufnahme. Im Business-Umfeld ist vor allem die eingebaute Hardwareverschlüsselung relevant. Softwaretechnisch bringt das Betriebssystem-Update iPhone 3.0 die Unterstützung für Cut/Copy/Paste, eine Tastatur im Querformat für alle wichtigen Programme sowie die Möglichkeit, das Gerät als Modem zu verwenden (Tethering). Außerdem kommen die Push Notifications als Alternative für das nach wie vor nicht unterstützte Multitasking, und die Daten auf dem Gerät lassen sich über einen "Remote-Wipe"-Befehl komplett löschen.

Trotz Massen-Rollouts bei Springer oder Logica (Praxisbericht) und der allgemein wachsenden Menge an Managern, die ihren Blackberry gegen ein iPhone getauscht haben, gilt aber weiterhin: Vollkommen Business-tauglich ist das Apple-Handy noch immer nicht. Größtes Manko ist nach wie vor die fehlende Möglichkeit, Corporate Policies beim Nutzer durchzusetzen. Zusätzlich erschwert die notwendige Anbindung an iTunes die Kontrolle über die installierten Anwendungen - ein kritischer Punkt, da es anscheinend möglich ist, Spyware-Applikationen zu bauen, die über die von Apple bereitgestellten API alle denkbaren Informationen auslesen.

Außerdem ist es wohl bei keinem Gerät so einfach wie beim iPhone, einen Jailbreak vorzunehmen und so die Sicherheitseinstellungen außer Kraft zu setzen. Dieses Manko ist nur bedingt dem Hersteller selbst anzukreiden - wohl aber das rigorose Vorgehen Apples, was die Zulassung bzw. Nichtzulassung von Anwendungen anbelangt. Weitere Minuspunkte erhält das iPhone für den schlappen, nicht auswechselbaren Akku und die Carrier-Bindung, die die Nutzung im Ausland zu einem kostspieligen Vergnügen macht.

Bei aller Kritik sollte die Konkurrenz auf der Hut sein - Apple will das iPhone definitiv fest im Business-Bereich etablieren. Wenn das Kult-Handy dabei in einigen Bereichen den Rivalen aus dem Windows-Mobile- oder Blackberry-Lager noch hinterherhinkt, ist es ihnen in punkto Usability und der Vielzahl an verfügbaren Anwendungen weit voraus.

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