All-in-One-Rechner

Die besten Bildschirm-PCs im Test

25.06.2011
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

All-in-One-Test: Platz 2 und Platz 3

Platz 2: Dell Inspiron One 2310

Test-Fazit: Ausstattungs-Monster mit Tempo-Defiziten

Für rund 1000 Euro bringt der Dell Inspiron One 2310 eine üppige Ausstattung mit: Das darf man zu diesem Preis aber erwarten. Wer einen Bildschirm-PC für Multimedia-Aufgaben sucht, kann deshalb zugreifen, auch wenn das Display bei weitem nicht die Klasse eines Apple iMac erreicht.

Der Rechner lässt sich mit der mitgelieferten kabellosen Tastatur und Maus bedienen. Dell legt außerdem eine Infrarot-Fernbedienung bei, mit der sich die Multimedia-Funktionen steuern lassen. Schließlich kann man den Inspiron One 2310 direkt per Finger bedienen, denn der Bildschirm versteht Multitouch-Eingaben von zwei Fingern gleichzeitig.

Die Ausstattung des Dell Inspiron One 23 ist üppig: Er besitzt nicht nur einen DVD-Brenner, der auch Blu-ray-Discs abspielt. Man kann den Bildschirm-PC auch zum Fernsehen machen: Dell baut einen hybriden TV-Empfänger für Analog-Kabel und DVB-T ein, eine passende Antenne liegt aber nicht bei. Außerdem passen knapp 1 Terabyte Daten auf die Festplatte. Auch einen HDMI-Anschluss besitzt der Dell Inspiron One 23: Er ist aber nicht wie bei einem PC oder Notebook als Ausgang für einen zweiten Bildschirm ausgelegt, sondern wie bei einem Monitor oder Fernseher als Eingang. Man kann daran beispielsweise eine Konsole oder einen Camcorder anschließen, um auf dem 23-Zoll-Bildschirm zu spielen oder Filme auszugeben.

Dell setzt im Inspiron One 2310 auf einen Notebook-Prozessor und eine Notebook-Grafikkarte. Damit arbeitete er im Test rund 15 bis 20 Prozent langsamer als Bildschirm-PCs mit vergleichbaren Desktop-Komponenten. Der positive Effekt: Der Inspiron One 2310 arbeitete recht sparsam – unter Last verbrauchte er beispielsweise nur rund 90 Watt. Dummerweise hat Dell die Lüftersteuerung nicht im Griff: Der Luftquirl bläst fast immer mit hörbaren 1,5 Sone – egal, ob der Rechner viel oder gar nichts zu tun hat.

Platz 3: Asus ET2400INT

Test-Fazit: Von allem etwas, aber nicht immer genug

Der Asus ET2400INT bringt eine ordentliche Rechenleistung mit, ist für aktuelle Spiele allerdings zu langsam. Seine Besonderheit ist die Touch-Bedienung. Im Test konnte er insgesamt überzeugen, eine bessere Note verhinderten der zu dunkle Bildschirm und der hohe Stromverbrauch.

Im Test mit Büro- und Multimedia-Programmen lieferte der PC ein gutes Arbeitstempo. Asus übertaktet den Prozessor übrigens ab Werk: Die CPU läuft mit 3,58 statt der vorgesehenen 3,2 GHz, weil das Energieschema „Höchstleistung“ als Standard eingestellt ist. Bei den Spieletests half das aber auch nichts: Die 3D-Leistung ist bescheiden. Besonders sparsam arbeitete der Asus ET2400INT trotzdem nicht: Unter Last verheizte er 128 Watt und selbst im Standby zog er noch 4,1 Watt. Der Lüfter war deshalb häufig im Betrieb, allerdings nie so laut, dass er störte.

Statt mit Maus und Tastatur kann man den PC auch per Fingereingabe auf dem Bildschirm steuern. Da Windows nicht ideal für die Fingerbedienung ist, auch wenn die Menüfenster beim ET2400INT mit vergrößerten Steuerelementen versehen sind, hat Asus Eee Cinema installiert: Diese Bedieneroberfläche erhöht mit großen, verschiebbaren Icons die Treffsicherheit und bringt fingeroptimierte Programme für Musik, Filme und Fotos mit.

Nicht nur der große Bildschirm hatte ein glänzende Oberfläche, auch der Rahmen spiegelte: Das ist ergonomisch ebenso unvorteilhaft wie die recht niedrige Bildschirmhelligkeit, die nur in der Mitte deutlich über 200 cd/m2 lag.

Auf HD-Filme am Asus-PC muss man nicht verzichten: Zwar besitzt er kein Blu-ray-Laufwerk, sondern nur einen DVD-Brenner. Man kann aber über den HDMI-Eingang einen Blu-ray-Spieler oder eine Konsole anschließen. Außerdem gibt es sechs USB-2.0-Anschlüsse, zwei davon gut erreichbar an der linken Gehäuseseite, neben den analogen Audioanschlüssen.

Ausführlicher Testbericht: Asus ET2400INT