Analysenteil der Impuls-Denkschrift und Einzelstatements:

Die beste Form der staatlichen Förderung

12.04.1979

Das ist inzwischen deutlich geworden: Das Bundesforschungsministerium wird auf die Denkschrift, die die Aktionsgemeinschaft Impuls an Forschungsminister Hauff richtete, zunächst nicht offiziell reagieren. In ihren politischen Forderungen hat das Memorandum unterdessen auch innerhalb der DV-Branche unterschiedliches Echo (siehe auch "Meinungen" in dieser Ausgabe) ausgelöst. Wenngleich die Wettbewerbschancen recht

differenziert betrachtet und geschildert werden, so ist doch der hier wiedergegebene Abschnitt über die analytische Selbstdarstellung der Marktsituation, wie sie Impuls hier gibt, in einigen Punkten recht aufschlußreich. Detailliert wird der Tenor der Denkschrift durch die Eizelstatements einiger Impuls-Mitglieder verstärkt, die hier ebenfalls wiedergegeben werden.

MEMORANDUM zur Situation und gesellschaftlichen Aufgabe Technologie-orientierter Unternehmen in der Bundesrepublik

Die Rolle der Technologie-Unternehmen

Es gibt wohl keinen Zweifel daran, daß ein hochindustrialisiertes, exportabhängiges Land wie die Bundesrepublik alle Anstrengungen unternehmen muß, durch ständige Innovation im wirtschaftlichen Ablauf und technische Weiterentwicklung der Produkte seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt wenigstens zu erhalten. Bei aller berechtigten Sorge um bestimmte negative Folgen des zu erwartenden technologischen Wandels darf man "nicht vergessen, daß der sicherste Arbeitsplatz bei einem Unternehmen ist, dessen Produkte wettbewerbsfähig sind''(1*).

Diesem Zwang zur Innovation sind praktisch alle Wirtschaftszweige unterworfen; künftig wahrscheinlich stärker noch als heute. Dabei spielen die Technologie-orientierten Unternehmen insofern eine besondere Rolle, als sie sich vorwiegend oder ausschließlich der Konzeption, der marktreifen Entwicklung und dem anwendungsgerechten Einsatz neuer Techniken widmen und stimulierend auf die übrige Wirtschaft, deren Erzeugnisse und Dienstleistungen einwirken.

Wie das Beispiel USA zeigt, ist diese Rolle auch und gerade kleineren und mittleren Unternehmen auf den Leib geschrieben. Ohne die fast unüberschaubare Vielzahl kleiner, aber technologisch hochstehender Firmen - unter anderem der Halbleiter-, Meß- und Informationstechnik - wäre die Dynamik der amerikanischen Wirtschaft, aber auch ihre Spitzenposition auf vielen Gebieten nicht denkbar.

Als Vorzug kleinerer Betriebe ist allgemein anerkannt, daß sie flexibler auf Marktbedürfnisse reagieren, daß sich innovative Ideen in ihnen schneller durchsetzen und zur Marktreife gelangen, daß sie, allein um zu leben, häufig von ausgetretenen Pfaden abweichen; dies gilt in besonderem Maße für die Technologie-orientierten Unternehmen dieser Größenordnung. Seltener wird reflektiert, daß ihr Angebot für andere Mittelbetriebe nutzbringend, oft unerläßlich ist - arbeiten sie doch auf der "gleichen Wellenlänge" und bedrohen sie nicht mit Abhängigkeit, Abfluß von Know-how oder - konkurrierenden Produkten. Ähnliches gilt für ihre gesamtgesellschaftliche

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Zu starke Konzentration auf den heimischen Markt

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Funktion: Sie sichern Pluralität der Ideen, Option auf Alternativen, Freiheit von Zwängen, welche auf die Gesellschaft - beabsichtigt oder nicht - in technologisch empfindlichen Bereichen aufgrund einseitiger Produkt-Philosophie ausgeübt würden.

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Dem Zwang zur Innovation sind alle Wirtschaftszweige unterworfen

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Zusammenfassend ist festzuhalten, daß eine möglichst breite Basis Technologie-orientierter Unternehmen aus volkswirtschaftlicher und gesamtgesellschaftlicher Sicht erforderlich ist.

Die Situation in der Bundesrepublik

Wie breit ist die Basis hierzulande? Welche Bedeutung mißt man ihr bei?

Zunächst läßt sich feststellen, daß kleine und mittlere Unternehmen sich einer außerordentlichen Wertschätzung erfreuen, jedenfalls insoweit man die offiziellen Verlautbarungen der politisch und wirtschaftlich Handelnden zugrunde legt. Diese sind zumeist mit der weiterreichenden und allgemeinen Frage der Mittelstandspolitik verbunden, die nur zum Teil hierhergehört. Wenn von der Innovationstätigkeit dieser Unternehmen gesprochen wird, dann fast immer im Sinne der Erhaltung am Markt, zum Beispiel weil sie "auf Spezialgebieten nicht selten eine führende Position einnehmen", die "verteidigt und ausgebaut" werden soll(2*), oder es wird allgemein auf "die Bedeutung hochentwickelter Technologien . . . für die künftige Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen" hingewiesen(3*).

Daß es nicht allein um die Erhaltung mittelständischer Industriestrukturen im technologischen Wandel geht, nicht einmal nur darum, daß kleine und mittlere Unternehmen "eine wichtige Funktion . . . als Zulieferer von zum Teil sehr

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Der Nachwuchs zieht Großunternehmen mit Pensionsfonds vor

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technologieintensiven Produkten" ausüben(4*), sondern daß Innovation mit der wirtschaftlich gebotenen Dynamik und in gesellschaftlich tragbarer Form ohne eine breite Basis Technologie-orientierter Unternehmen gar nicht stattfinden kann, kommt kaum zu Bewußtsein. Eine Ausnahme mag der kürzliche Hinweis bilden, daß jene zu fördern seien, die "in ihrem F + E-Bericht einen deutlichen Schwerpunkt setzen, insbesondere mittlere und kleine ,Science-based Industries"(5*)."

Die Antwort auf die Frage, wie das Spektrum der "Science-based Industries" hierzulande tatsächlich aussieht, ist eher enttäuschend. Dies wird am Beispiel der Informationstechnologie besonders deutlich. Nach einer internen Studie(6*) gibt es in der Bundesrepublik einschließlich West-Berlin höchstens etwa 60 Unternehmen zwischen 20 und 1000 Mitarbeitern, die als Innovations-Produzenten auf diesem Gebiet tätig sind und entsprechend Forschung und Entwicklung betreiben. Dabei ist der Bogen bereits weit gespannt und umfaßt Hersteller von Kleincomputer-Systemen, Mikrocomputern, Datenendgeräten und Computer-Peripherie ebenso wie Systemhäuser und Software-Unternehmen mit technologischem Hintergrund und nicht-auftragsbezogenen F + E-Aktivitäten.

Zum Vergleich: In den USA dürfte die Zahl der Unternehmen dieses Typus und dieser Größe mindestens bei 2000 liegen. Dieses Verhältnis entspricht in keiner Weise dem der Wirtschaftskraft beider Länder und ist auch nicht durch den früheren Aufbruch in die Datenverarbeitung

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Innovationsbereitschaft wird als Vabanquespiel klassifiziert

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zu erklären. Der Vergleich zeigt erstens, daß es nicht nur - wenn überhaupt - eine technologische Lücke gibt, und zweitens, daß tieferliegende Ursachen für den relativen Abstand beider Länder auf diesem Gebiet verantwortlich sein müssen.

Nicht nur die schmale Basis gibt zu denken, sondern auch ihre Entwicklung in Vergangenheit und Zukunft. In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Bild kaum geändert, und es ist abzusehen, daß es auch künftig allenfalls so bleibt, wenn nichts Entscheidendes geschieht. Zwar hat sich die Mehrzahl der betroffenen Unternehmen dem Marktwachstum entsprechend vergrößert, aber ihre Zahl hat nicht im wünschenswerten Maße zugenommen, und Neugründungen oder Spin-offs, sonst kennzeichnend für diese Branche, blieben die Ausnahme.

Die Ursachen für diese zweifellos nicht im Sinne des Gesamtwohls liegende Entwicklung sind vielfältig. Zunächst müssen sie bei den betroffenen Unternehmen selbst gesucht werden: Dazu gehört zwar kaum unzureichender technologischer Standard, dafür aber oft falsches oder fehlendes Marketing, zu starke Konzentration auf den heimischen Markt und - gegenüber dem überseeischen Wettbewerb - mangelnde Aggressivität. Und denjenigen, die den

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Die deutschen DV-Hersteller sind nicht aggressiv genug

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Sprung in die Selbständigkeit nicht gewagt haben, mag man einen Mangel an Mut vorwerfen.

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Gründen, die man unter dem etwas unbestimmten, für die betroffenen Unternehmen aber in seiner Auswirkung sehr konkreten Begriff "Klima" zusammenfassen kann. Dazu gehört, daß potentielle Abnehmer von Produkten und Dienstleistungen hierzulande sich davor scheuen, bei größeren Aufträgen mit kleinen Firmen zu kontrahieren oder diese Projekte so zu entbündeln, daß kleine Unternehmen eine reelle Chance haben. (Die öffentlichen Auftraggeber gehen hier keineswegs mit gutem Beispiel voran, sondern gebärden sich eher noch konservativer und wirken damit dem Wettbewerb entgegen - von Bahn, Post und Verteidigung ganz abgesehen, die man treffend als closed shops bezeichnen darf.) Großunternehmen der Datenverarbeitung zeigen sich, im Gegensatz zu den USA, ausgesprochen kooperationsunwillig und bedienen sich - das gilt in zunehmendem Maße auch für Software - nur im Notfall kleinerer Unternehmen als Zulieferanten. Die Zusammenarbeit von Hochschule und Großforschungseinrichtungen mit der Industrie, in den USA ein unerhörtes Akzelerans, bleibt hier entweder verpönt oder nutzt vorwiegend den Großfirmen, und was den ohnehin spät und spärlich fließenden Strom qualifizierter Nachwuchskräfte angeht, so zieht dieser, safety first, meist Großunternehmen mit Pensionsfonds und Mitarbeiteraktien der streßverdächtigen Dynamik kleinerer Firmen vor. Und wenn letztere auf dem Kredit- und Kapitalmarkt Ausschau halten, um ihre Entwicklungen und ihr notwendiges Wachstum zu finanzieren, begegnen sie häufig einem Mißtrauen, das Innovationsbereitschaft als Vabanque-Spiel klassifiziert.

Trotz zufriedener Abnehmer, innovativer Ideen, technologisch hochstehender Produkte und trotz des Beweises der Lebensfähigkeit: Ein Klima, das weder für die betroffenen Technologie-Unternehmen noch letztlich für die Volkswirtschaft zuträglich ist.

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(1*) Zitat Bundeskanzler Helmut Schmidt

Forum Arbeit und Technik, Essen, 2. 2. 79

(2*) Forschungsförderung aus Sicht der Elektroindustrie

ZVEI, Frankfurt/Main, Januar 1979

(3*) Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Jahresgutachten 1976/77

(4*) Forschungs- und technologiepolitisches Konzept der Bundesregierung für kleine und mittlere Unternehmen

Bonn, 1973

(5*) Bundesminister Volker Hauff Interview im Manager-Magazin 9/73

(6*) Faktenbericht 1977 zum Bundesbericht Forschung Bonn 1977, Seite 14 f.

sowie

Forschungs- und technologiepolitisches Gesamtkonzept der Bundesregierung für kleine und mittlere Unternehmen

Bonn 1978

Heinz Baeuerle Technischer Leiter der Fried. Ernst Benzing GmbH & Co., Schwenningen

Als Hersteller elektronischer Zeiterfassungs-Systeme und Terminals für die Betriebsdatenerfassung gehören wir zu den mittelständischen Unternehmen der DV-Industrie, die sich in der Gruppe IMPULS zusammengeschlossen haben. Wir möchten gemeinsam mit ähnlich strukturierten selbständigen Unternehmen auf die Benachteiligungen mittlerer und kleinerer Firmen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge, bei der Förderung von Entwicklungstätigkeit sowie bei der Finanzierung von Produktion und Marketing im Bereich neuer Technologien hinweisen. Durch gezielte Leistungsinformation an einen breiten Kreis potentieller Beschaffer von EDV-Produkten, insbesondere Bundes- und Landesbehörden, wollen wir eine Verbesserung unserer Situation erreichen. Diese notwendigen PR-Aktivitäten können aus Kostengründen von kleinen und mittleren Firmen im Alleingang nicht wirksam genug wahrgenommen werden. Dies mit ein Grund für die herrschenden Wettbewerbsverzerrungen zugunsten der Großen.

Es geht uns bei der Unterstützung der IMPULS-Initiative um eine Veränderung der bei den öffentlichen Beschaffern vorherrschenden Meinung, optimale EDV-Leistung könne nur von großen Anbietern eingekauft werden. Wir möchten darüber hinaus klarmachen, daß sich Produkte mehrerer kleinerer Hersteller im Verbund (Mixed Hardware) den Anwender-Erfordernissen oft flexibler anpassen lassen, zumal beim heutigen Stand der Technik und Normung die Schnittstellen und damit die Verantwortlichkeiten für die Systemteile eindeutig abgrenzbar sind, so daß das Argument "Alles aus einer Hand" nicht mehr die frühere Bedeutung hat.

Bei dieser neuen Bewußtseinsbildung leistet IMPULS in Art der in USA längst selbstverständlichen "Small Business Administration" Pionierarbeit, die wir mit unserer Mitgliedschaft unterstützen.

Eberhard Färber Geschäftsführer der PCS GmbH, Peripherie Computer Systeme, München

Das BMFT hält eine weitere DV-Förderung nicht mehr für erforderlich, unter anderem weil die " technologische Lücke" überwunden sei; weil die deutsche Computerbranche, insbesondere Siemens, "überm Berg" sei. Dies wird so nachhaltig verbreitet, daß es nun von der breiten Öffentlichkeit und offensichtlich auch vom Parlament geglaubt wird.

Jeder, der mit der Computerbranche auch nur am Rande zu tun hat, weiß jedoch um den technologischen Vorsprung der Amerikaner und zunehmend auch der Japaner. Der Vorsprung bezieht sich nicht nur auf die EDV (E-Serie, Tandem, Fujitsu etc.), sondern vor allem auch auf den rasch viel entscheidender werdenden Mikrocomputer-Bereich.

Dementsprechend wird die technologieorientierte Förderung der Computertechnik zum Beispiel in England und Frankreich massiv vorangetrieben. Wenn das BMFT weiterhin von dem Trugschluß ausgeht, die deutsche Technologie haben den internationalen Stand erreicht oder gar übertroffen, dann sind folgenschwere Fehlentscheidungen vorprogrammiert.

Natürlich ist es erforderlich zu differenzieren. Wer über viele Milliarden Mark flüssiger Mittel verfügt, von dem kann man einen entsprechend hohen eigenen Beitrag zur Entwicklung neuer Technologien erwarten. Andererseits besteht ein erheblicher Nachholbedarf zur Verbesserung der Industriestruktur. Es gilt die schmale Basis innovativer kleiner und mittlerer Unternehmen der Informationstechnologie zu verbreitern. Denn es geht nicht mehr nur darum, mit einem starken Unternehmen der IBM Paroli zu bieten. Es geht um mehr als um Marktanteile in der 370-, 3030- oder 4300-Klasse. Es geht um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, des Maschinenbaus, der Anlagentechnik etc. Hierfür sind die kreativen und flexiblen Kräfte herauszufinden und ihnen Anreize und Hilfen zu geben.

Dies gelingt gewiß nicht durch weitere Konzentration, Bürokratie und Gigantomanie. Der Mikroprozessor wurde von einer Firma erfunden, die es vor etwas mehr als zehn Jahren noch nicht gab - in einem Land, das Newcomer und "Kleine" mit dem "small business act" und einer 30prozentigen Beteiligung an öffentlichen Aufträgen gezielt fördert. Der IMPULS-Vorschlag einer 25prozentigen Beteiligung an den Fachprogrammen wäre in einem von Konzentrationszwängen beherrschten Klima eine große Chance zu mehr Pluralität, zu mehr gesamtwirtschaftlicher Effizienz.

Der Forschungsminister hat in zahlreichen öffentlichen Äußerungen ein Gespür für diese Probleme erkennen lassen. Wir wollen ihn beim Wort nehmen.

Klaus Sabirowsky Geschäftsführer der OSP Unternehmensberatung GmbH, Essen

Die Gründungsphase der Software- und Beratungsunternehmen ist für die meisten seit einigen Jahren abgeschlossen. Dabei stellte sich immer häufiger heraus, daß die Problematik der Zukunftsfinanzierung bei Gründung weitestgehend ausgeklammert beziehungsweise nicht gesehen wurde.

Wer heute versucht, Software zu erstellen, und zwar ohne daß ein oder mehrere Abnehmer 100 Prozent der Kosten decken, ist gezwungen, die Entwicklung vorzufinanzieren. Mit Hilfe von Bankkrediten ist dies nur bedingt möglich, es sei denn, daß jemand über die notwendigen Sicherheiten verfügt. Die geringe Eigenkapitalbasis wird sich hier wie auch in Zukunft als Entwicklungs- und damit vielfach als Expansionshindernis par excellence zeigen. Dies gerade bei Softwarehäusern und Beratern, die ihre Mandanten im Einblick auf bessere Nutzung von Rechnern und damit verbundene Rationalisierungsmöglichkeiten beraten, fällt unangenehm auf.

Es nützt auch nichts, wenn auf dem Papier beispielsweise bei einer KG ein Kommanditistenkapital von mehr als 100 000 Mark ausgewiesen wird, das real überhaupt nicht existiert, sondern den Einzahlungsverpflichtungen der Kommanditisten gegenübersteht.

Zukünftig werden Gesellschaften, die in dieser Form versuchen, auf dem Markt Fuß zu fassen, aufgrund der Kostenexplosionen kaum die Möglichkeit haben, damit weiterhin auf dem Markt zu operieren.

Damit sieht OSP eine zunehmende Tendenz von Software- und Beratungshäusern, wenn nicht ein Zwang, entweder in der Gründungsphase mit entsprechendem Eigenkapital zu starten oder die Eigenkapitalbildung durch entsprechende Unternehmenspolitik zu forcieren.

Dietrich Jaeschke Geschäftsführer der PSI - Gesellschaft für Prozeßsteuerungs- und Informationssysteme mbH, Berlin

Gerade die Softwarebranche steht erst an der Schwelle massiver Investitionsschübe, die sich sowohl auf die sehr aufwendige und risikoreiche Entwicklung von verbesserten Produktionsmethoden und die damit verbundene permanente Schulung der Mitarbeiter als auch auf die Beschaffung hochwertiger Systeme beziehen. Diese Aufgaben bedürfen - zumindest mittelfristig - einer flankierenden staatlichen Unterstützung. Nur damit kann gegenüber dem internationalen Wettbewerb Chancengleichheit erreicht werden.

Für PSI besteht nach wie vor die beste Form staatlicher Förderung in der Vergabe konkreter, technologisch zukunftsweisender Projekte. PSI hat Innovation nämlich nie nur als Forschung und Entwicklung, sondern stets auch als Schaffung neuer Märkte und Erarbeitung zukunftsweisender Dienstleistungen betrieben.