Ganz nah dran

Die beste Digitalkamera mit Superzoom

07.04.2010
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.

Casio Exilim EX-FH20 (Platz 7)

Fazit: Casios zweite Highspeed-Kamera ist deutlich einfacher zu bedienen als die Vorgängerin und bietet einige technische Vorteile. In Sachen Bildqualität kann die FH20 mit der F1 jedoch nicht mithalten. Vor allem die Auflösung enttäuscht. Dennoch: Wer eine superschnelle Digitalkamera sucht und dabei auch den Preis nicht scheut, kann hier zugreifen.

Das Vorgängermodell: Exilim Pro EX-F1
Das Vorgängermodell: Exilim Pro EX-F1

Besonderheit: Als Casio vor einem Jahr die Exilim Pro EX-F1 vorstellte, staunte jeder über die Serienbildfunktion, die mit 60 Bildern pro Sekunde arbeitete. Bei der EX-FH20 wurde dieses Feature abgespeckt - die Kamera arbeitet nur noch mit 40 Bildern pro Sekunde. Dafür ist die Auflösung auf 9 Megapixel angestiegen (F1: 6 Megapixel) und mit ihr auch die Größe des CMOS-Sensors. Das Zoomobjektiv liefert statt einer 12fachen eine 20fache Vergößerung und wurde weitwinkeliger: Der Brennweitenbereich beginnt jetzt bei 26 Millimetern. Und das Display ist 3 Zoll statt 2,7 Zoll groß.

Handhabung: Casio verzichtet bei der EX-FH20 auf das zweite Wählrad und die HDMI-Schnittstelle. Über das vorhandene Wählrad wechseln Sie zwischen Standbild-, Serienbild- und Videomodus. Wie gehabt sind Serienbilder mit und ohne Blitz möglich. Im Videomodus können Sie zwischen hochaufgelösten Clips mit 1280 x 720 Pixeln oder Standard-Videos mit 640 x 480 Pixeln wählen, mit jeweils 30 Bildern pro Sekunde. Im Highspeed-Modus arbeitet die Kamera mit maximal 1000 Bildern pro Sekunde bei 224 x 56 Bildpunkten.Ausstattung: Schärfe, Sättigung und Kontrast lassen sich manuell um jeweils zwei Stufen verstärken oder verringern. Außerdem können Sie den Dynamikbereich der Kamera erweitern und Aufnahmen mit einem von acht Farbfiltern versehen. Negativ: Für den Preis hätte Casio der EX-FH20 Akkus und Ladegerät beilegen können. So bekommen Sie nur vier AA-Batterien.

Bildqualität: Bei kurzer und mittlerer Brennweite verlor die EX-FH20 zum Bildrand hin um etwa 10 Prozentpunkte an Auflösung - das ist akzeptabel. Allerdings fiel der Wirkungsgrad im Telebereich deutlich unter 50 Prozent, weshalb die Kamera insgesamt in dieser Disziplin ein nur ausreichendes Ergebnis erzielte. Die Eingangsdynamik, die die Anzahl der möglichen Blendenstufen angibt, war sehr gut. Die Ausgangsdynamik erwies sich dagegen nur als ausreichend. Das bedeutet, dass das Casio-Modell nur eine begrenzte Anzahl an Helligkeitsstufen darstellen kann, was sich besonders bei kontrastreichen Motiven negativ auswirkt. Ein positives Ergebnis liefert dagegen die Rauschmessung: Sogar bei ISO 1600, der höchstmöglichen Lichtempfindlichkeit, war das Ergebnis noch ausreichend. Und auch die Helligkeit blieb bei kurzer, mittlerer und langer Brennweite nahezu gleich hoch.

Ausführlicher Testbericht: Casio Exilim EX-FH20