Exklusive Analyse

Die beliebtesten Systemhäuser im Test

07.09.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Anwendungssoftware und Softwareentwicklung

Projekte aus dem Bereich Anwendungssoftware und Softwareentwicklung hat aus Sicht der Kunden in den zurückliegenden Monaten am besten IT-Haus bewältigt. Das Systemhaus aus Föhren bei Trier setzte sich mit 93,7 Punkten (Weiterempfehlungsrate in Prozent) knapp gegen Datalog (92,1) und Cancom/Sysdat (89,6) durch. Auf den weiteren Plätzen folgen Bechtle (89,4), MRDatentechnik (88,5), BSH Systemhaus (82,2) und T-Systems (67,7).

Ein Blick auf die Projekte zeigt, dass die Anwenderunternehmen offenbar verstärkt darauf achten wollen, ihre Anwendungslandschaften effizienter und kostengünstiger zu betreiben. Etliche Vorhaben drehen sich um die Themen Lizenz- und Software-Asset-Management (SAM). Da bei vielen Unternehmen im Markt derzeit Veränderungen anstehen wie beispielsweise Abspaltungen, Splits oder Übernahmen, gilt es für die Verantwortlichen, lizenzrechtliche Fragen sauber zu klären. Schließlich müssen Compliance-Regeln eingehalten werden. Leicht getan haben sich die Unternehmen mit dem Lizenz-Management in der Vergangenheit selten. Komplexe Lizenzmetriken der Hersteller und die schwierige Umsetzung in der eigenen Organisation haben viele Firmen abgeschreckt. Denn es geht nicht nur darum, ein Tool zu installieren. Darüber hinaus müssen Prozesse neu definiert sowie verschiedene Bereiche wie der Einkauf und auch die Fachabteilungen eingebunden werden.

Neben dem Management des Assets Software haben zahlreiche Unternehmen natürlich auch neue Software eingeführt. Wie nicht anders zu erwarten, stehen dabei vor allem die Produkte von großen Herstellern wie Microsoft und SAP im Vordergrund. Neben dem Umstieg auf aktuelle Produktversionen und einem Ausbau der bestehenden Software mit zusätzlichen Funktionen rangiert bei einigen Unternehmen eine Standardisierung der Softwarelandschaft weit oben auf der Hausaufgabenliste. Exoten im Applikationsportfolio und Individualentwicklungen werden verstärkt durch Standardsoftware abgelöst. Dazu passt auch, dass viele Unternehmen verstärkt auf Microsoft-Anwendungen auch im Bereich ihrer Software-Schaltzentralen setzen. Zahlreiche Vorhaben drehten sich zuletzt um Implementierungen rund um den Exchange-Server und Sharepoint.