Die Bekleidung der Trendsetter

13.11.2001
Was trägt der Techie von heute? Auf gar keinen Fall sein Handy nur so in der Sakkotasche. Für Technik-Freaks gibt es spezielles Zubehör und entsprechende Kleidung.

Trendsetter tragen beispielsweise ihren persönlichen digitalen Assistenten am Gürtel. Es muss allerdings ein spezieller Gürtelclip sein. Das amerikanische Unternehmen Cyberpocket hat seinen "Flipout" zum Patent angemeldet. Der Clou an der Lösung: Der PDA wird nicht nur verstaut, sondern das Behältnis bringt ihn auch noch in die Horizontale, damit sein Besitzer ihn bequem mit einer Hand bedienen kann. Die Preise beginnen bei 30 Dollar.

Mantel-Liebhaber werden an Produkten aus dem Sanyo Fashion House Gefallen finden. Vor kurzem ist die Herbst- und Winterkollektion für Damen und Herren auf den Markt gekommen, die zusammen mit PDA-Anbieter Palm gestaltet wurde. Zum Ausdruck kommt dies auf dem Knopf zum Verschließen der speziellen PDA-Tasche: Ihn ziert das Palm-Logo. Andere PDAs passen allerdings auch rein.

Die Tasche ist wasserdicht und mit antistatischem Material gefüttert. Der Mantel selbst fasst Unterbringungsmöglichkeiten en masse: Handschuhe, Geld, Ausweis, Sonnenbrille und Handy.

Der "Casual Friday" hält auch in deutschen Büros Einzug, das heißt, man darf an diesem letzten Arbeitstag der Woche die traditionelle Aktentasche ruhig zu Hause lassen und in legerer Kleidung zur Arbeit kommen. Doch wohin dann mit dem so dringend benötigten elektronischen Begleitern?

Für männliche Mitarbeiter hat Jeans-Hersteller Levis eine Lösung gefunden. Die Hosen aus der Dockers-Reihe tragen die Bezeichnung "Mobile Pants". Sie bieten Stauraum für alles, was der Mann von heute braucht. In insgesamt sieben extragroßen und -tiefen Taschen finden Handy, Pager, Flugticket, PDA und weiterer Krimskrams Platz, ohne dass die Hose sich über Gebühr ausbuchtet. Zwei Geheimtaschen auf Hüfthöhe wurden ebenfalls eingenäht. Die Hose gibt es derzeit in den USA zum Preis von rund 50 Dollar in den Farben Khaki und Schwarz.

Ein Hit sind in den USA auch die "Heelys": Schuhe, die mit einem Rad ausgestattet werden können. So lässt es sich bequem zur Arbeit oder zur After-Work-Party rollen. Das Rad in jedem Schuh wird am Ankunftsort einfach rausgedreht, und schon hat man ganz normale Turnschuhe - allerdings im Edellook. Heelys sind ab 90 Dollar zu haben.

"Zu wissen es ist...", scheint das Motto des Herstellers der "SeV"-Weste zu sein. Denn das Design des Überziehers ist eher unauffällig und gleicht dem ärmelloser Jacken von Fotojournalisten oder Anglern. Allerdings bieten die Westen Stauraum für Techies, die ihren ganzen elektronischen Hausrat und mehr transportieren wollen: Handy, PDA, MP3-Player, Kopfhörer, Digicam, tragbares Keyboard, GPS-System, Radio, eine Flasche Wasser, Geldbeutel und Schlüssel können an entsprechenden Orten untergebracht werden. Ein Kabelschacht ermöglicht die Verbindung einzelner Geräte.

Zum Schluss noch ein Techno-Textil speziell für Frauen: Die englische Designstudentin Kursty Groves arbeitet an einem BH mit Herzfrequenzmessung, integriertem GPS-System und Sprachübermittlung per GSM-Netz - alles untergebracht in einem drei Millimeter dicken Futter. In Gefahrensituationen übermittelt dieses Bekleidungsstück die Position seiner Trägerin beispielsweise der Polizei. Groves hofft, ein Unternehmen zu finden, das den "Techno-Bra" nächstes Jahr in Stückzahlen auf den Markt bringt.