Skandale, Pech und Pannen

Die Akte Apple

28.03.2011

Zwischenspiel mit Next und Pixar

Apple hatte Erfolg. Und der sollte gesichert werden. Nach dem Börsengang holte Steve Jobs deshalb den Pepsi-Chef John Sculley in die Apple-Spitze. Zunächst wurden die beiden gefeiert. 1985 kam es jedoch zum Bruch der Beziehung. Der Apple-Verwaltungsrat traf danach eine Entscheidung: Manager Sculley bleibt, Jobs muss gehen und sein Lebenswerk zurücklassen.

Doch Jobs verfiel nicht in Selbstmitleid, sondern gründete die neue Computerfirma Next. Das Konzept ähnelte dem von Apple: Mit Unix wurde die modernste Technik als Grundlage für ein neues Betriebssystem genommen. Nur war der zugehörige Computer namens Next nicht weiß, sondern ein schwarzer Würfel.

Gleichzeitig stieg Jobs mit 10 Millionen Dollar bei Pixar ein. Das Unternehmen wurde von Star-Regisseur George Lucas („Star Wars“) aus der Spezialeffekte-Abteilung seiner Firma Industrial Light and Magic aus gegründet. Hauptprodukt war der Pixar Image Computer, ein Spezialcomputer für Animationen. Jobs stellte Kreative ein und ließ sie eine Software entwickeln, die bis heute als Standard für die digitale Animation gilt und die dem herkömmlichen Zeichentrickfilm letztendlich den Todesstoß versetzte.

1995 brachte Pixar zusammen mit Disney den Animationsfilm „Toy Story“ heraus. Nachdem der Streifen in der ersten Woche 360 Millionen Dollar einspielte, ging Pixar an die Börse. Das machte Steve Jobs zum Milliardär. Spätestens da wusste er, dass man mit digitalen Medien Geld machen kann. Bei Pixar traf er auch auf Tony Fadell. Der hat die Idee, einen tragbaren MP3-Spieler zu bauen und gleichzeitig eine Plattform zu schaffen, über die man Musik gegen Bezahlung auf das Gerät laden kann.