CMMI nach Aperture

Die 5 Reifegrade eines Rechenzentrums

19.08.2009
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Gartners Maturity-Modell

Ein bekanntes Reifemodell ist das Gartner Maturity Model. Mit dem Modell bewerten die Marktforscher IT-Infrastrukturen und kategorisieren sie in die sechs Stufen: "Basic", "Rationalized", "Virtualized", "Service-Based", "Standardized" und "Real-Time". Das Modell versteht sich als Blaupause für eine agilere, flexiblere und kostengünstigere IT und zeichnet den Weg in Real-Time-Infrastrukturen vor.

Aperture hat das Gartner-Modell etwas angepasst und kategorisiert Rechenzentren in fünf Stufen von 0 bis 4:

  • Stufe 0
    Rechenzentren der Stufe 0 weisen einen fehlenden oder sehr niedrigen Reifegrad der RZ-Infrastruktur auf, die von Chaos und mangelhafter Dokumentation geprägt ist.

  • Stufe 1
    Stufe 1-Rechenzentren beginnen mit der Dokumentation, verfügen aber über keine vollständige Übersicht über ihre RZ-Infrastruktur. Fehler und Unterbrechungen treten oft auf, bei der Fehlerbehebung wird improvisiert.

  • Stufe 2
    IT-Abteilungen der Stufe 2 haben Change Management Prozesse sowie Zugangskontrollen eingeführt und beginnen, die Konfiguration ihrer Systeme zu dokumentieren.

  • Stufe 3
    Rechenzentren auf Stufe 3 sind bereits serviceorientiert. Es werden Leistungsverträge und eine gezielte Ressourcenplanung eingeführt.

  • Stufe 4
    Auf Stufe 4 verfügt ein RZ schließlich über ein integriertes Regelwerk für IT-Prozesse, das vollständig auf das Erreichen von Unternehmenszielen ausgerichtet ist.

Gartner-Analyst Thomas J. Bittman hält es vor diesem Hintergrund für besonders wichtig, jederzeit die neuesten technologischen Entwicklungen im Auge zu behalten. Ein reines Setzen auf intelligentere IT-Systeme oder besseres Auto-Management von IT-Infrastrukturen reicht nicht aus. Stattdessen sollten möglichst effiziente und dynamische Infrastrukturen in die Unternehmens-IT eingeführt werden.