IT-Management

Die 14 häufigsten Projektfehler vermeiden

29.07.2008
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

14. Die linke Hand weiß nicht, was die rechte tut

Das Problem: Niemand spricht mit Geschäftspartnern und Sponsoren. Projektteams und Vorstände verfolgen die Entwicklung gespannt und ärgern sich anschließend, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Fast ein Drittel der gescheiterten IT-Projekte beschäftigten sich mit dem Thema Wissens-Management, wie eine aktuelle Umfrage des Beratungshauses Steria Mummert ergab. Ein wahrer Teufelskreis: Ohne Projekt-Know-how kein geordnetes Wissen und umgekehrt.
Fast ein Drittel der gescheiterten IT-Projekte beschäftigten sich mit dem Thema Wissens-Management, wie eine aktuelle Umfrage des Beratungshauses Steria Mummert ergab. Ein wahrer Teufelskreis: Ohne Projekt-Know-how kein geordnetes Wissen und umgekehrt.
Foto: Steria Mummert

Die Lösung: Auch wenn miteinander kommuniziert wird, ist ein gemeinsames Verständnis nicht garantiert. Besonders die technischen Anforderungen an die IT-Systeme, die sich im Laufe eines Projekts häufiger ändern können, stellen eine beliebte Quelle für Kommunikationsprobleme dar. Nicht jeder versteht das technische Gekritzel auf Planungsdokumenten, die die IT-Abteilung ausgibt. Business-Verantwortliche, zumeist nicht mit dem spezifischen Know-how ausgestattet, haben keine Zeit, derartige Informationen zu studieren. Die Folge: Sie landen im Papierkorb. Deshalb: Geben Sie allen Projektbeteiligten, die nicht in direkter Verbindung zur IT-Abteilung stehen, einen nicht zu technischen Überblick über das gesamte Projekt samt Zeitleiste, von der Designphase bis hin zum Rollout. Welche Aufgaben müssen an der Schnittstelle von IT und Business wann und wie erledigt werden? Wie sind die Geschäftspartner konkret eingebunden? Warum ist ihre Mitarbeit an der einen oder anderen Stelle erforderlich oder auch nicht?

Um das bewerkstelligen zu können, müssen IT-Verantwortliche die Geschäftsprozesse besser verstehen lernen. Dann kann sich die IT nach dem Business ausrichten, es aber auch ein Stück weit für seine Zwecke erziehen. Wenn beide Seiten im Dialog stehen und während des Projekts ein reger Austausch stattfindet, wächst das Verständnis füreinander. Dann muss sogar eine Budgetüberziehung nicht mehr in jedem Fall schlecht sein und auch schier aussichtslose, komplexe IT-Projekte können es zu einem für alle Beteiligten zufriedenstellenden und erfolgreichen Abschluss bringen. (sh)