Akquisitionen ziehen Verluste nach sich

Diamond Multimedia setzt in Europa auf den Neuzugang Spea

09.02.1996

Die Akquisition des Modemherstellers Supra und der Spea Software AG wirkten sich bei Diamond Multimedia Systems zwar positiv auf die Umsaetze aus, schlugen sich aber negativ im Ergebnis nieder. So beendete der Hersteller aus dem kalifornischen San Jose das vierte Quartal mit Einnahmen in Hoehe von 190,1 Millionen Dollar nach 60,6 Millionen Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Fuer das Gesamtjahr 1995 ergibt sich ein Umsatz von 467,6 Millionen Dollar gegenueber 203,3 Millionen Dollar (1994).

Einmalige Abschreibungen in Hoehe von 38 Millionen Dollar machten den Quartalsgewinn von 13,1 Millionen Dollar zunichte, so dass Diamond einen Fehlbetrag von 24,9 Millionen Dollar oder 79 Cent je Aktie ausweisen musste. Der Jahresverlust betraegt 41,3 Millionen Dollar oder 1,55 Dollar pro Anteilsschein. Im Jahr zuvor war ein Profit von 20,1 Millionen Dollar beziehungsweise 96 Cent je Diamond-Notiz uebriggeblieben.

Besonders veraergert zeigten sich die Anleger ueber eine ueberraschende Korrektur der Lagerbestaende, die erst nach der Inventur durchgefuehrt wurde. Der Aktienkurs stuerzte ab (vgl. CW Nr. 5, Seite 2). Aergerlich ist die Kursentwicklung vor allem fuer die Spea-Aktionaere, die erst im November ihre Aktien bei Kursen von ueber 30 Dollar in Diamond-Papiere getauscht hatten.

In der neuen Europa-Organisation Diamonds nimmt Spea eine wichtige Rolle ein. Die Starnberger sind kuenftig fuer den zentraleuropaeischen Markt verantwortlich. Ausserdem wurden der ehemaligen Spea-Organisation Entwicklungsaufgaben sowie Produktverantwortung mit weltweitem Bezug uebertragen. Das betrifft zum einen die traditionellen Anwendungsbereiche Speas und zum anderen Telecom- und ISDN-Loesungen, die regionale Anforderungen erfuellen muessen und deshalb vor Ort entwickelt werden. Die Fuehrung der europaeischen Diamond-Niederlassungen liegt in den Haenden von Dave Bonaker.