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DFL befremdet über Äußerungen von Premiere-Chef zur Bundesliga

17.05.2006
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat mit Befremden auf die Zuversicht von Premiere-Chef Georg Kofler reagiert, auch in der kommenden Saison Bundesliga-Fußball zeigen zu können.

In einer Stellungnahme teilte die DFL am Mittwoch mit: "Wir können die Diskussion nicht nachvollziehen. Unabhängig vom Übertragungsstandard und den eingeräumten Übertragsungswegen darf eine Verwertung der Internetrechte ausschließlich im Medium Internet erfolgen. Das ist eine Auflage der EU." Koflers Aussagen seien "offensichtlich ohne Kenntnis des bei der DFL eingereichten Konzeptes des Internetrechte-Inhabers getätigt worden. Diese ist jedoch von elementarer Bedeutung, weil es für die Rechtevergabe mit entscheidend war."

Kofler hatte auf der Hauptversammlung von Premiere gesagt, die Internet-Rechte könnten auch für eine Übertragung via Kabel, Satellit und Antenne genutzt werden. Der Ausschreibungstext lasse dies klipp und klar zu. Diese Bedingungen könnten nicht im Nachhinein verändert oder neu interpretiert werden, "ohne dass der gesamte Bieterprozess zu hinterfragen wäre". Derzeit gilt eine Partnerschaft des Bezahlsenders mit der Deutschen Telekom als wahrscheinlich, die die Internetrechte hält. Genau gegen diese Variante hat aber die DFL massive Vorbehalte. Sie fürchtet eine Entwertung der Pay-TV-Rechte des neuen Bezahlsenders Arena, einer Tochter des Kabelkonsortiums Unity Media. (dpa/tc)