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Deutschlandgeschäft belastet Deutsche Telekom im dritten Quartal

09.11.2006
Der Wettbewerb auf dem deutschen Telekom-Markt hat im dritten Quartal seine Spuren beim Ertrag der Deutschen Telekom hinterlassen.

Der Überschuss verringerte sich um 34 Prozent auf 980 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sei gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Bonn. Der Umsatz erhöhte sich von 15,06 Milliarden auf 15,48 Milliarden Euro.

Als Begründung für den Gewinnrückgang nannte die Telekom den harten Wettbewerb auf dem Heimatmarkt. Im dritten Quartal wechselten 538.000 Kunden der Festnetzsparte T-Com zur Konkurrenz. Bereits im Vorquartal war es eine halbe Million. Mit neuen Bündeltarifen von Internet, Telefonie und Medieninhalten will Vorstandschef Kai-Uwe Ricke die Erosion der Kundenbasis stoppen.

Ricke bestätigte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Das EBITDA soll demnach bei 19,2 bis 19,7 Milliarden Euro liegen und der Umsatz im laufenden Jahr auf 61,5 bis 62,1 Milliarden Euro steigen. Wegen der schwachen Entwicklung in Deutschland hatte die Gesellschaft ihre Prognose im August deutlich reduziert.

Der Konzern will bis zum Ende der Dekade fünf Milliarden Euro einsparen. Bereits im kommenden Jahr sollen zwei Milliarden Euro weniger ausgegeben werden, teilte die Gesellschaft am Donnerstag in Bonn mit. Durch konkrete Maßnahmen seien bereits 4,2 bis 4,7 Milliarden Euro abgesichert. Welche das sein sollen, sagte die Telekom nicht.

Das Unternehmen kündigte zudem an, in den kommenden drei Jahren durch Verkäufe rund drei Milliarden Euro einnehmen zu wollen. Diese Einnahmen sollen in neue Projekte investiert werden. (dpa/tc)