Public-ICT - E-Government

IBM E-Readiness-Studie

Deutschland ist innovativ, aber nicht E-ready

18.09.2009
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Deutschland führend bei Innovationen

Dennoch vermeldet IBM auch positives über die Bundesrepublik: Deutschland gehört zusammen mit Schweden und einigen asiatischen Ländern zu den weltweit führenden Nationen beim Thema Innovation.

Bewertet wurde dafür, wie hoch die Investitionen für Forschung und Entwicklung lagen, wie viele Patente in einem Land angemeldet wurden und schließlich, wie sich das Engagement in neuen Produkten niedergeschlagen hat.

Auch bei den wirtschaftlichen, kulturellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen punktet Deutschland. Weltweit schneidet das Land am besten im Bereich E-Business ab. So sei zum Beispiel, heißt es in der Studie, der Einsatz des Internets für die Bearbeitung von Geschäftsprozessen besonders ausgeprägt.

Noch vor den USA und Hongkong belegt Deutschland auch bei der Durchdringung von Breitbandanschlüssen und Internetanwendern einen guten elften Rang.

Für das insgesamt nur mittelmäßige Abschneiden sorgt dagegen die Bewertung des öffentlichen Bereichs. Hier belegte Deutschland nur einen enttäuschenden 29. Platz. Hierzulande können Bürger offenbar deutlich weniger Online-Dienstleistungen von Behörden nutzen, als in anderen europäischen Ländern.

Staat soll stärker in ITK-Lösungen investieren

IBM sieht hier den Staat in der Pflicht, stärker in ITK-Lösungen zu investieren. Ziel sei es, so der Bericht, eine nachhaltige E-Government-Strategie zu etablieren oder den Einsatz von E-Partizipation zur direkten Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungsprozessen zu fördern.

Die E-Readiness-Studie zeige nämlich umgekehrt auch, dass die Deutschen sehr aufgeschlossen gegenüber ITK-Angeboten des Bundes sind und diese - wenn es sie denn gibt - deutlich stärker nutzen als das in anderen Ländern der Fall ist.