Transparenzbericht

Deutschland fragt am zweithäufigsten nach Yahoo-Nutzerdaten

09.09.2013
Der Internetkonzern Yahoo hat zum ersten Mal Informationen über Anfragen von Behörden verschiedener Länder nach Nutzerdaten veröffentlicht.

Insgesamt habe das Unternehmen von Januar bis Juni 2013 fast 30.000 Anfragen von Stellen in 17 Ländern bekommen. Mit 12.000 Forderungen sei knapp die Hälfte davon aus den USA gekommen. Deutschland folgt mit gut 4200 Anfragen auf Platz 2.

Bei zwei Dritteln der Anfragen aus Deutschland seien Metadaten, etwa über den Standort des Nutzers, den Namen oder Zahlungsinformationen, herausgegeben worden. Knapp 20 Prozent der Anfragen habe Yahoo abgelehnt. Auf fünf Prozent der deutschen Anfragen hin habe Yahoo Informationen über Inhalte weitergegeben.

Yahoo will mit dem Transparenzbericht dem Eindruck entgegenwirken, der Konzern gebe massenhaft Nutzerdaten an Behörden oder Geheimdienste weiter. Die Internetfirma veröffentlichte bereits im Juni erste Zahlen zu Anfragen von US-Behörden. (dpa/tc)