Gemeinsame Entwicklung mit Compaq

Deutsches Patentamt recherchiert jetzt schneller

27.08.1999
MÜNCHEN (CW) - Neue Wege in der Patentinformation beschreitet das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA), München, mit "Depatis", einer gemeinsamen Entwicklung von Compaq und DPMA.

Das System steht zunächst 120 Prüfern des DPMA sowie Nutzern der Auslegehalle zur Verfügung, die nun mit einer Zugriffszeit von unter 0,5 Sekunden auf die Patentdokumente der weltweit wichtigsten Patentämter arbeiten können. Herzstück von Depatis ist das zirka 16 Terabyte Speicherkapazität umfassende Archiv, in dem bereits jetzt mehr als 19 Millionen Patentdokumente mit insgesamt über 200 Millionen Faksimileseiten gespeichert sind. Ein Jahr wurde allein für den Aufbau dieser Bestände benötigt.

Die Faksimiledaten wurden im Rahmen eines internationalen Projekts mehrerer Patentämter eingescannt und auf zirka 60 000 Cartridges gespeichert. Von diesen Cartridges mußten die Daten zum einen im Originalscanformat von 300 dpi (dots per inch) auf Worm-Platten und zum anderen nach entsprechender Skalierung in 150 dpi Auflösung auf Magnetplatten geschrieben werden. Die hohe Auflösung dient zum Drucken und die niedrige zum Darstellen vollständiger DIN-A4-Seiten auf speziellen Doppelbildschirmen.

Die bis heute investierten Mittel belaufen sich auf zirka 110 Millionen Mark, nach dem Vollausbau auf 150 Millionen. Für Ende 2001 ist an eine Anbindung von Departis ans Internet gedacht.