Deutscher Ring tauscht den Partner

05.04.2005
Von Britta Raabe

Das Konzept ging auf: Während der IT-Betrieb reibungslos weiterlief, wertete Schickler die Angebote aus. Nach dieser Phase führten Mitglieder des Migrationsteams und der Justiziar die Angebots- und schließlich auch die Vertragsverhandlungen mit den ausgewählten Anbietern auf der Short List. Bereits während der laufenden Gespräche besuchte das Migrationsteam die verschiedenen User Helpdesks, um Einblicke in die Firmenkultur der Dienstleister zu erhalten.

Vorteile eines Anbieterwechsels:

Erhöhung der Leistungsqualität;

Senkung der Kosten;

Neue Vertragsbedingungen;

Möglichkeit zu neuen Technologiepartnerschaften;

Vermeidung von "Betriebsblindheit" des Dienstleisters.

Nach Abschluss der Verhandlung und der Entscheidung für einen Partner zeigte sich, dass die Leistungsqualität erhöht, neue Vertragskonstellationen eingebaut und - ganz wichtig - die Möglichkeit zu neuen Technologiepartnerschaften eingeräumt werden konnten. Seitdem betreibt der Versicherer mit dem neuen Outsourcing-Partner einige vielversprechende Pilotprojekte. Parallel dazu wurde ein weitestgehend automatisiertes Reporting eingeführt, das die Überwachung der SLAs ohne wesentliche manuelle Eingriffe ermöglicht. Zusätzlich zu diesen Verbesserungen stellte sich ein weiterer wichtiger Vorteil ein: Das Auftragsvolumen konnte - bei verbesserter Leistung und Flexibilität - um 20 Prozent der ursprünglichen Kosten gesenkt werden. Dieser Spareffekt wurde möglich, weil während der vorhergehenden Outsourcing-Laufzeit das Lohnniveau enorm gesunken war.

Der Wechsel ist machbar

Doch wie gestaltet sich die Übergangsphase - eine Zeit, in der alle Beteiligten das Schlimmste befürchteten? Auch wenn sie an einigen Stellen anfangs etwas holprig verlief, zeigten sich die Verantwortlichen beim Deutschen Ring mit dem Verlauf des Wechsels sehr zufrieden. In der Pilotbetriebsphase betreuten das bisherige und das neue Outsourcing-Team zwei Monate lang gemeinsam die IT des Versicherers. Weitere zwei Monate stand der ehemalige Dienstleister in einzelnen Bereichen unterstützend zur Seite. Nach zirka vier Monaten lief der Betrieb stabil, und die Unterstützung durch den Berater endete.

Nachteile eines Anbieterwechsels:

Reibungsverluste in der Migrationsphase bei Know-how-Transfer;

Verlagerung von spezialisiertem Know-how in Fachgebieten;

Akzeptanzprobleme des neuen Dienstleisters in der eigenen IT-Abteilung und den Fachbereichen.