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Deutscher Mobilfunkmarkt wandelt sich

08.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Den Marktforschern von Ovum zufolge werden die beiden größten in Deutschland agierenden Mobilfunknetzbetreiber T-Mobile und Vodafone in diesem Jahr den gesamten freien Cashflow für sich verbuchen, der im deutschen Mobilfunkmarkt erzeugt wird. Weil die Analysten für die beiden anderen Mobilfunker E-Plus und O2 keine Möglichkeit sehen, ihre Barmitteln zu vermehren, raten sie zu einer Fusion der beiden Unternehmen.

Erschwert werde die Marktsituation der vier Netzbetreiber zudem durch Mobile Virtual Network Operators (MVNO), die auf den Markt drängen und eigene Mobilfunkdienste über angemietete Netzkapazitäten vermarkten. Damit stellen sie eine starke Konkurrenz dar. Durch die neuen Player, so Ovum, werden die Tarife in Deutschland weiter in Bewegung kommen und die Preise fallen. Dies wirke sich auch auf die Margen und den monatlichen Durchschnittsumsatz pro Kunde aus. Den Analysten zufolge wird die Gefahr durch die MVNOs von den vier etablierten Carriern allerdings unterschätzt. Nach Ansicht der Marktbeobachter werden die Provider auch weiterhin ihre Endgeräte subventionieren müssen, um die dritte Mobilfunkgeneration UMTS und die damit verbundenen Datenanwendungen im Markt zu verbreiten. Weiterer Druck auf die Mobilfunker entsteht laut Ovum durch die EU-weite Regulierung, Voice over IP und die zunehmende Integration von Mobilfunk- und Festnetzdiensten. (pg)