Umfrage

Deutscher Mittelstand sieht schwarz für Existenzgründer

10.09.2008
Die Gründe für die Schwarzmalerei sind nicht neu: Hohe bürokratische Hürden und eine geringe Starthilfe bremsen Neugründungen in Deutschland.

Deutschland ist einer Umfrage unter mittelständischen Unternehmern zufolge kein gutes Pflaster für Existenzgründer. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag in München veröffentlichten länderübergreifenden Umfrage, die das britische Versicherungsunternehmen Hiscox in Auftrag gegeben hatte. Eines der Haupthindernisse ist nach Ansicht von 81 Prozent der befragten Unternehmer die mangelhafte finanzielle Unterstützung in Deutschland. In den Niederlanden und den USA bemängelten dagegen jeweils nur über die Hälfte schlechte Starthilfe.

Ganze zwei Drittel der deutschen Unternehmer sehen sich zudem von bürokratischen Hindernissen gebremst. In den USA teilen lediglich 32 Prozent diese Ansicht. Die aktuelle wirtschaftliche Lage wird von einem großen Teil der Unternehmer laut Umfrage skeptisch beurteilt. 40 Prozent der befragten Unternehmen im deutschen Mittelstand planen demnach keine Expansion und keine Einstellung von neuen Mitarbeitern.

Für die Studie wurden zwischen Mai und Juni dieses Jahres 1.150 Telefoninterviews in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und den USA geführt. Befragt wurden nach Angaben von Hiscox mittelständische Unternehmer im Dienstleistungssektor mit weniger als 50 Mitarbeitern. In Großbritannien wurden 350, in den vier anderen Ländern jeweils 200 Unternehmen für die Studie herangezogen. (dpa/ajf)