Jahresrückblick/Ausblick des Bitkom

Deutscher ITK-Markt trotzt der Krise

15.12.2011
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Nach Einschätzung des Branchenverbands BITKOM soll der hiesige Markt für IT und Telekommunikation 2012 erstmals die 150-Milliarden-Euro-Marke reißen.

Äußerst optimistisch blickt der IT-Branchenverband BITKOM in die Zukunft: Demnach soll der deutsche ITK-Markt 2012 um 2.2 Prozent auf 151,3 Milliarden Euro anwachsen. "Die Nachfrage wird durch die vielen Innovationen der Hightech-Anbieter getrieben", kommentierte Verbandspräsident Dieter Kempf die positive Entwicklung.

Laut BITKOM-Prognose ist die IT mit plus 4,5 Prozent das Zugpferd des erwarteten Branchenwachstums.
Laut BITKOM-Prognose ist die IT mit plus 4,5 Prozent das Zugpferd des erwarteten Branchenwachstums.
Foto: Bitkom

Im Detail erwartet der BITKOM, dass der IT-Sektor um 4,5 Prozent auf 73 Milliarden Euro zulegt. Aber auch die TK-Branche soll nach einem schwierigen Jahr 2011 wieder leicht auf 66 Milliarden Euro anwachsen. Für den Bereich Unterhaltungselektronik rechnet der Verband im Sportjahr 2012 nur noch mit einem leichten Rückgang um 1,5 Prozent auf rund zwölf Milliarden Euro. Was die Schuldenkrise in Europa anbelangt, konnte der BITKOM bislang keine signifikanten Auswirkungen auf den ITK-Markt feststellen. "Die Branche ist auch für 2012 sehr zuversichtlich", sagte Kempf.

Als Top-Themen 2012 sieht der BITKOM erneut in Cloud Computing den wichtigsten Technologie- und Markttrend, gefolgt von mobilen Apps und Sicherheitslösungen. Stark an Bedeutung gewännen außerdem soziale Medien im Business-Umfeld. Wichtigste politische Themen seien Datenschutz und Sicherheit sowie der Aufbau intelligenter Netze.

Kempf bezeichnete letztes als das vielleicht größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, da es die Energieversorgung, den Verkehr, das Gesundheitssystem, Bildungswesen, öffentliche Verwaltung und natürlich Super-Breitband betreffe. Etwa 130 Milliarden Euro müssten dafür in den kommenden Jahren allein in Deutschland investiert werden. "Bei diesem Projekt wollen wir die Bevölkerung von Beginn an mitnehmen, im Sinne einer absolut offenen Kommunikation", betonte der Bitkom-Präsident. "Wir brauchen mehr Vertrauen in neue Technologien. Dieses Vertrauen wollen und werden wir uns verdienen."