Quartalsergebnisse der US-Unternehmen spiegeln sich in den Kursen wider:

Deutscher Aktien-Markt mittelfristig mit guten Chancen

11.10.1985

MÜNCHEN (aw) - Der Dollarrückgang führte an der Wall Street zu höheren Notierungen. Gewinner waren vor allem die exportorientierten Werte. Relative Stärke gegenüber dem Gesamtindex zeigt der Technologieindex im New Yorker Finanzzentrum. Doch Kursrückschläge mußten diversen DV-Aktien trotzdem hinnehmen. Grund ist die Konjunkturschwäche in dieser Branche und die damit verbundenen schlechten Quartalsabschlüsse. Zu den problembeladenen Unternehmen gehört nicht zuletzt Control Data (CDC).

Der US-Dollar verbuchte jetzt den stärksten Tagesverlust seit Beginn des Floatings. Der Tagesrückschlag, um in der Spitze beinahe 20 Pfennig, veranschaulicht die technische Schwäche der US-Währung. Der Dollar notiert heute 80 Pfennig unter seinem Höchstkurs. Es genügte die Absichtserklärung der Finanzminister aus USA, Japan, Großbritannien, Frankreich sowie der Bundesrepublik, künftig bei Interventionen an den Devisenmärkten enger zusammenzuarbeiten und einige Tage gemeinsamer Intervention, um den Dollarsturz auszulösen, Dieses kurzfristige Ereignis paßt zum längerfristigen Szenario des Dollarrückgangs.

Wie im vorvergangenen Börsenspot vorhergesagt, entwickelte sich die Mark zusammen mit dem Schweizer Franken im weltweiten Währungsreigen am stärksten. Unter den europäischen Währungen standen die nordischen deutlich unter Druck. Im Europäischen Währungssystem rutschte die Dänenkrone unter ihren Leitkurs gegenüber der Mark ab. Die schlechteste Entwicklung zeigte hier neben dem französischen Franc und der italienischen Lira der belgische Franc. Fazit: Vor Schwachwährungsanleihen sei weiterhin gewarnt.

Insbesondere müssen die in Rechenmodellen scheinbar so attraktiven Zinsdifferenzgeschäfte erneut überdacht werden. Es ist derzeit nicht angemessen, sich in starken Währungen (Schweizer Franken, Mark) zu verschulden, um in schwache mit höherem Zins zu investieren. Hoher Zins ist immer auch eine Folge hohen Risikos in der Hochzinswährung. Bei der Zunahme der Geldmengenzuwachsraten (knappe Geldmenge = M 1) von 16,3 Prozent in Großbritannien, 10,4 Prozent in den USA, 13,8 Prozent in Italien gegenüber nur 3,6 Prozent in der Bundesrepublik oder einem Rückgang von 1,2 Prozent in der Schweiz können Währungsverluste nicht ausbleiben.

Anleger sollten Engagement noch einmal überdenken

Massive Umschichtungen durch Anleihekäufer in den australischen Dollar (Emissionsboom am Euromarkt in den vergangenen Monaten) weisen darauf hin, daß Anleger diesen Zusammenhang offensichtlich noch nicht begriffen haben. Anleger, die sich im Rahmen von Zinsdifferenzgeschäften in Mark oder Schweizer Franken verschuldet haben und Anlagevehikel in Schwachwährungen besitzen, sollten ihr Engagement noch einmal überdenken. Schwachwährungsanleihen unverändert verkaufen.

Wie wirkt sich die andauernde Dollarschwäche auf die Weltaktienbörsen aus? Unmittelbar nach dem Dollarsturz zogen die Notierungen in Wall Street an. Insbesondere exportorientierte Werte. Zu den Gewinnern gehörten auch exportstarke Werte aus der DV-Industrie. Der Technologieindex in Wall Street zeigte relative Stärke gegenüber dem Gesamtindex. Dennoch gab es wieder einige Kursrückschläge, ausgelöst durch Enttäuschungen bei der Bekanntgabe der Quartalsabschlüsse. So fiel Control Data Corp. (CDC) nach Bekanntgabe des schlechten Ergebnisses für das zweite Quartal von 23 auf l7 Dollar.Mitte 1983 wurde die Aktie noch mit über 60 Dollar gehandelt.

Wie krank ist Control Data? Sicher keine unberechtigte Frage. Im vergangenen Jahr wurde ein Verlust vor Steuern von 72,5 Millionen Dollar im DV-Bereich erwirtschaftet. Analysten erwarten ein Ansteigen dieses Verlustes für 1985 auf 100 Millionen Dollar. Dies würde den erwarteten Gewinn aus dem Bereich Finanzen und Dienstleistungen (75 Millionen Dollar) aufzehren. Die Zahlen für das erste Halbjahr 1985 sind bekannt: Gewinn aus Finanzen und Dienstleistungen 25,2 Millionen Dollar, Verlust im Computergeschäft 32,7 Millionen Dollar.

Goldman, Sachs & Company, Konsortialführer bei der geplanten CDC-Kapitalerhöhung über 300 Millionen Dollar, hatten die Papiere schon weitestgehend plaziert, als die Emission abrupt abgebrochen wurde. Börsenbeobachter können sich nicht erinnern, daß jemals eine bereits so weit fortgeschrittene Aktienausgabe so plötzlich zu Ende ging. Daß mit der Plazierung überhaupt begonnen wurde, ist entweder darauf zurückzuführen, daß die Emissionshäuser unzulänglich prüften oder ihnen Informationen vorenthalten wurden. Die Kreditwürdigkeit von CDC ist zumindest jetzt angeschlagen. Der US-Broker E. F. Hutton erwartet ein komplettes Überdenken der Unternehmensstrategie. Der Verkauf der Finanztochter Commercial Credit könnte ebenso in Frage kommen wie ein deutliches Zurückfahren der Kapazitäten. Will das Unternehmen überleben, gibt es keine Alternative zu grundlegenden Strukturveränderungen. Die Analysten von Standard & Poor's stuften zudem die Bonität von CDC herunter. Dies erschwert die Suche nach einem Ersatz für die geplatzte Finanzierung. Zur Kostensenkung ist ein kurzfristiger Abbau von zehn Prozent der Kapazitäten geplant. Besonders verlustbringende Produkte wie Diskettenlaufwerke sollen eingestellt werden.

Die Gesundung ist für CDC ein langer Weg

Es dürfte noch Jahre dauern, bis die eben erst begonnene Umstrukturierung bei CDC sich positiv auf den Ertrag auswirken kann. Für Käufe von Control Data-Aktien ist es trotz des jüngsten Kursrückschlags noch zu früh.

Eine interessante Entwicklung ist bei Apple zu verfolgen. Die Börse quittierte den Weggang von Steven Jobs mit einem Kursanstieg. Vor Jobs verließ schon im Februar Mitbegründer Stephen Wozniak die Firma. Er bestimmte die technische Entwicklung, während Jobs der Apple-Stratege war. Beide wurden schon in jungen Jahren zur Legende und stehen für die Verwirklichung des "amerikanischen Traums" in diesem Jahrzehnt.

Innerhalb eines Jahrzehnts entwickelte sich ihre "Garagenwerkstatt" zu einem Mitkonkurrenten von IBM. 1980 ging Apple an die Börse. Die Notiz klettert bis Mitte 1983 auf über 60 Dollar.

Mit heute 4500 Mitarbeitern ist das Unternehmen den Kinderschuhen längst entwachsen. Diese Größenordnung wurde von den Gründern immer weniger beherrscht. Auch wenn viele mit dem Ausscheiden von Jobs den Verlust der kreativen Komponente beklagen, ist der Versuch eines Neuanfangs positiv. Auf die Veränderung des Geschäftes, der Marktstruktur und des Unternehmenswachstums war in der Vergangenheit nur ungenügend reagiert worden. Apple befindet sich heute in einer unbefriedigenden finanziellen Situation.

Nachdem Jobs ankündigte, er wurde eine neue Firma gründen und zusätzlich fünf Spitzenkräfte von Apple abgeworben hat, kündigte das Apple-Management gerichtliche Schritte an. Dies vor allem dann, falls die neuen Konkurrenzprodukte von Jobs auf Apple-Technologie beruhen. Pikant ist, daß Jobs das Startkapital für sein neues Unternehmen durch den Verkauf eines Fünftels seiner Apple-Anteile (Jobs hält 90 Prozent) erhalten hat. Die Unsicherheit, die durch die noch vorhandene Jobs-Beteiligung an Apple entsteht (ein Verkauf auch über die Börse ist denkbar), läßt ein Einsteigen bei diesem Wert als zu früh erscheinen.

Fehler der AT&T-Teilung wurde jetzt korrigiert

Der Übereifer bei der AT&T-Zersplitterung wurden jetzt korrigiert. Bei der kartellrechtlich begründeten Teilung von AT&T war unter anderem eine Trennung des Verkaufs für Telefongeräte vom Verkauf der übrigen AT&T Produkte bestimmt worden. Diese Trennung wurde jetzt aufgehoben. Durch die Straffung wird eine erhebliche Kosteneinsparung und Verbesserung des Services für den Kunden erwartet. Mit zirka 1,7 Dollar erwartetem Ertrag pro Aktie für Ý985 bleibt AT&T ein aussichtsreiches Investment. Die Aktie (22 Dollar) kann gehalten werden. Stop Loss 20 Dollar.

Fujitsu wird ab April 1986 als erster Hersteller einen sogenannten "ballistischen" Chip produzieren, der in der Lage ist, 20 Milliarden Schaltvorgänge je Sekunde abzuwickeln. Zwar wurden ähnliche Halbleiterelemente auch von Hughes Aircraft Co. Tochter Hughes Research Labs entwickelt, wobei eine dreifach höhere Arbeitsgeschwindigkeit erreicht wird. Dies allerdings bisher nur im Labor. Die Fujitsu Franken-Wandelanleihe (96,5 Prozent) ist ein defensiver Kauf.

LSI Logic Europe Ltd., die Holdinggesellschaft der europäischen Aktivitäten der LSI Logic Corporation in Kalifornien, plant die Ausgabe von Aktien in Großbritannien und in der Bundesrepublik. Durch die Emission soll die Errichtung eines neuen Werks für die Anwendung spezifisch integrierter Schaltungen finanziert werden. Das Werk entsteht in Braunschweig und soll 1987 in Betrieb gehen. Unter anderem ist die Deutsche Gesellschaft für Wagnis Kapital mbH an der LSI Logic Europa beteiligt.

LSI Logic Corp. Kalifornien hält etwa 80 Prozent der Anteile. Gut 20 Prozent wurden Mitte 1984 im Wege der Privatplazierung von Anlegern aus England, der Bundesrepublik, der Schweiz und Frankreich erworben. Ähnliche Konzepte verfolgt LSI in Japan. 1985 wurde dort die Nippon LSI Logic Corporation gegründet, an der die amerikanische Muttergesellschaft zu 70 Prozent beteiligt ist. Partner dort ist Kawasaki Steel. In Japan entsteht ebenfalls eine eigene Fertigungsstätte für integrierte Schaltungen.

Der Preiskampf zeigt auch bei ISI Auswirkungen

Auch die LSI-Logic-Mutter (Over-the-Counter, 17 Dollar) konnte sich den Folgen des Preiskampfs der Branche nicht entziehen. Während 1984 bei mehr als Verdoppelung des (...)satzes der Reingewinn auf 15,5 Millionen Dollar (12,6 Millionen 1984) stieg, setzte sich zwar die Umsatzsteigerung in der ersten Jahreshälfte 1985 fort (64,1 nach 35,4 Millionen Dollar), der Reingewinn halbierte sich jedoch auf 3,7 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr 1985 wird ein Umsatz von 130 Millionen Dollar erwartet. Eine Steigerung auf 180 bis 200 Millionen Dollar 1986 wird von Analysten für möglich gehalten.

Kurzfristig sind die Aktienmärkte in Deutschland und in der Schweiz klar übergekauft. Es ist deshalb wichtig, bei der Auswahl der Engagements besondere Vorsicht walten zu lassen. Mittelfristig bietet der deutsche Markt jedoch weiter hervorragende Chancen. Es fehlt aber nach wie vor an Anlagealternativen. Nachdem der Dollar von vielen Anle(..)ern nun doch als das eingeschätzt wird, was er wohl auf absehbare Zeit sein wird, nämlich eine Schwachwährung, dürften Dollaranlagen verstärkt aufgelöst werden und zurück in den Yen, die Mark und den Schweizer Franken fließen. Zusätzliche Folgen des Dollarrückgangs und der dadurch geschaffenen Verunsicherung: Die Anleger engagieren sich zunächst verstärkt in ihren Heimatwährungen. Nicht nur der Dollar wird gegenüber der Mark und dem Franken verlieren, sondern die meisten europäischen Währungen. Beim australischen sowie beim neuseeländischen Dollar wurden neue Tiefstkurse erreicht.

Für den deutschen Aktienmarkt spricht mittelfristig auch die Vorsicht der deutschen Anleger. In den zurückliegenden Monaten waren es vor allem die Ausländer, die die Kurse nach oben in Bewegung brachten. Deutsche Investment-Fonds haben seit Beginn der Hausse vor drei Jahren per Saldo Aktien verkauft. Laut Statistik der Bundesbank erhöhten sich die Reserven der Investment-Fonds im jüngsten Berichtszeitraum von fünf auf über acht Prozent.

Sowohl die Privatanleger als auch die institionellen Anleger sind in jeder Form von Anleihen und Sachwerten überinvestiert und in Aktien unterinvestiert. Immer mehr werden

in den nächsten Monaten erkennen, welche Chancen der Aktienmarkt bietet. In den vergangenen zehn Jahren schnitten Aktien erheblich besser ab als Anleihen. Vor dem Hintergrund weiter sinkender Zinssätze und steigender Unternehmensgewinne wird sich dieser Trend in absehbarer Zeit sicher nicht umkehren.

Unabhängig von den mittelfristig sehr positiven Aussichten an den heimischen Aktienmärkten sind die Chancen für eine kurzfristige Indexverbesserung jedoch gering. Der Umsatz der Kaufoptionen erreichte neue Rekordhöhen. Dies zeigt, welch ungebrochener Optimismus für einen weiteren Kursanstieg herrscht. Dadurch aber ist die Mehrzahl der Anleger jetzt engagiert, was weitere Kurssteigerungen schwierig macht.

Die Börsenrenner der vergangenen Wochen waren zinsreagible Werte und Konsumwerte. Der Markt bei den Technologiewerten war sehr selektiv.

Siemens-Aktien (609 Mark), die monatelang schwächer als der Index abschnitten, sprangen wieder an. Die Aufwärtsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr setzte sich fort. Der Auftragseingang stieg in den ersten acht Monaten um zwölf Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr 84/85 geht Siemens mit einer vorsichtigen Schätzung von einer mindestens achtprozentigen Zunahme des Inlandumsatzes aus. Die gesteckten Ziele für das kommende Geschäftsjahr liegen darüber. Vor dem Hintergrund dieser ehrgeizigen Ziele wird die Vertriebsorganisation immer wichtiger. Zur Zeit werden jährlich etwa 50 Millionen Mark für die Personalschulung in diesem Bereich aufgewendet.

Siemens wächst schneller als die Gesamtbranche

Die optimistische Siemens-Einschätzung glaubt, schneller als die Gesamtbranche {Wachstumsschätzung sechs bis sieben Prozent pro Jahr) zu wachsen, dürfte nicht unrealistisch sein. Mit der herausragenden Marktstellung bei dem ganz überwiegenden Teil der mehr als 400 Arbeitsgebiete sowie die hohen Zukunftsinvestitionen (mit 4,8 Milliarden Mark etwa neun Prozent vom Umsatz) sind die Grundsteine für eine weiter positive Entwicklung gelegt. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte Siemens einen Jahresüberschuß von 60 Mark pro Aktie erwirtschaften. Mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis, von zehn ist die Bewertung damit fundamental abgesichert. Auch wenn es zu keinen sprunghaften Kursverbesserungen kommen dürfte, bleibt Siemens als Daueranlage weiter interessant.

SM-Software (159 Mark) scheint Boden gefunden zu haben. Nachdem sich der Wert in der Spitze beinahe gesechstelt hat, stabilisierte sich die Notiz zuletzt zwischen 160 und 190 Mark. Gemessen am heutigen Ergebnis (Verlust im zweiten Quartal 152 000 Mark) steckt in dieser Börsenbewertung sehr viel Optimismus für die Zukunft. Im zweiten Quartal konnte der Umsatz gegenüber den ersten drei Monaten um 17,2 Prozent und im Vergleich zum zweiten Quartal 1984 um 88,9 Prozent gesteigert werden. Bei diesem Umsatzzuwachs scheint das gesteckte Ziel von sechs Millionen Mark für 1985 (nach 3,7 Millionen Mark im Vorjahr) erreichbar.

SM-Software hat wieder Boden unter den Füßen

Auf der SM-Hauptversammlung beschlossen die Aktionäre eine Kapitalerhöhung. Auch wenn dadurch nur Verluste "verwässert" werden, ist es für Käufe in SM-Software noch zu früh. Die Devise heißt warten, bis sich abzeichnet, daß sich der Ertrag in ähnlichem Umfang wie der Umsatz verbessert.

Die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank schätzt für Knürr (194 Mark) 20 Mark Gewinn pro Aktie für 1985. Mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von zehn ist der wachstumsstarke Titel weiter steigerungsfähig.

SEL im Vergleich mit Mitbewerbern zu teuer

Zu teuer sind dagegen Standard Elektronik Lorenz (SEL) mit 334 Mark. Im laufenden Geschäftsjahr konnte die Gruppe den Auftragseingang bisher um fünf Prozent und den Umsatz um acht Prozent steigern. Der Bereich Nachrichtentechnik einschließlich privater Nachrichten- und Datensysteme läuft gut (Umsatzanteil in der Gruppe rund 60 Prozent). Probleme ergeben sich aber im Inland im Bereich der Unterhaltungselektronik. Selbst wenn aufgrund erneuter Rationalisierungserfolge eine spürbare Ergebnisverbesserung eintritt, ist der Titel mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von weit über 20 im Branchenvergleich zu teuer.

Eine gute Entwicklung zeichnet sich bei GFC ab. Die Aktie notiert mit 350 Mark in der Nähe ihres Jahreshöchstkurses. Ebenfalls freundliche Entwicklung bei MCS, Modular Computer, die ihren Höchstkurs vom März (390 Mark) wieder erreichte. Sollte dieser Kurs bei anhaltend guten Nachrichten aus dem Unternehmen überboten werden, kann vorsichtig zugekauft werden. Bei Markt & Technik (325 Mark) ist eine Seitwärtsentwicklung zu beobachten. Die Tatsache, daß der Kurs sich seit Monaten in der Nähe des Emissionspreises bewegt, laßt darauf schließen, daß die Emissionsbank (Deutsche Bank) Kurspflege betreibt.

ADV/Orga-Aktien verbesserten sich auf 360 Mark. Besser schnitten die im amerikanischen Freiverkehr gehandelten Software AG-Papiere ab, die auf 15 Dollar kletterten. Auf diesem Niveau den Titel zum Verkauf limitieren, um das Dollarengagement zu losen.

Entgegen der Ankündigung aus Mannheim wird Beta Systems bis heute nicht an der Frankfurter Börse notiert. Der Börsenvorstand in der Mainmetropole dementierte anderslautende Meldungen des Vorstandes. Bis heute soll kein Antrag auf Zulassung zum geregelten Freiverkehr gestellt worden sein.

Dollarrückgang belastet kurzfristig Exportwerte

Der Dollarrückgang wird Exportwerte kurzfristig weiter belasten. Deswegen zur Zeit keine Neuengagements bei BMW oder etwa BASF vornehmen. Beide Titel bleiben aussichtsreich, gehören jedoch nicht zu den Favoriten der nächsten Wochen. Zurückgeblieben sind weiter Konsumwerte. Der Zinssenkungstrend sorgt hier für Kursphantasie. Während die großen Kaufhäuser gut bezahlt sind, erscheint Salamander unter den variablen Titeln noch vernünftig bewertet (236 Mark). Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Gewinn von über 20 Mark pro Aktie erwartet.