Preisvergleich von Waren verschiedener Händler

Deutscher Ableger von Altavista putzt sich heraus

14.04.2000
Der deutsche Ableger des US-amerikanischen Suchdienstes Altavista hat Qualität, Aktualität und Tempo erhöht. Ein Shopping-Kanal soll die vergleichende Produktsuche erleichtern.Von Gerda von Radetzky

In puncto Schnelligkeit dürften sich die Hamburger vom Erzrivalen Yahoo kaum unterscheiden, doch in der Qualität schlagen sie zur Zeit selbst Mitbewerber wie Fireball. Mathias Schmitz möchte "sukzessive ein tief integriertes Netzwerk vertikal verbundener Sites" aufbauen. Als Chef der Aktivitäten in den deutschsprachigen Ländern hebt er die Schlüssigkeit der Resultate hervor: Duplikate, Links ins Nirwana und solche vorgetäuschten Inhalts würden herausgefiltert, eine neu angemeldete Adresse innerhalb von zwei Wochen gelistet.

Verbessert wurde die "Profisuche". "Wetter in New York City", in Paranthese gesetzt, führt tatsächlich nur auf das Klima in Big Apple. Die auf der .com-Site gebotene Einschränkung der Suche nur in "News" fehlt noch, der inzwischen mögliche Ausschluss aller Seiten einer Domain bis auf eine soll dagegen demnächst bereits von der Homepage aus wählbar sein.

Völlig neu ist das Suchen käuflicher Ware über den "Shopping"-Knopf. Resultat ist eine Tabelle mit den Angeboten verschiedener verlinkter Händler. 14 Partner - Schmitz strebt 100 an - bezahlen hingegen dafür, dass sie nicht in der Vergleichsliste auftauchen, sondern direkt angeklickt werden können. Der Erfolg bleibt abzuwarten. Auf gute Resonanz beim Anwender ist die Tochter der Internet-Beteiligungsgesellschaft CMGI Inc. aus Palo Alto angewiesen, denn sie will an die Börse gehen.

* Gerda von Radetzky ist freie Journalistin in München