Manager und IT-Sicherheit

Deutsche Unternehmen schlagen Leck

21.10.2008
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Malware gefährlicher als DAUs

Jahrelang galt "Die Bedrohung kommt von innen", weil unwissende oder nachlässige Mitarbeiter selbst dafür sorgten, dass potenzielle Risiken heraufbeschworen wurden. In der aktuellen Befragung rangiert dieser Punkt nach etlichen Jahren nun wieder hinter "Malware". Von außen bereitgestellte und eingeschleuste Schadsoftware sieht die Mehrzahl der Befragten als gefährlicher an. Diese Angst scheint allerdings eher durch drastische Medienberichte als durch das tatsächliche Alltagsgeschäft begründet: Nur wenige Studienteilnehmer hatten in den zurückliegenden zwei Jahren Malware-Vorfälle zu beklagen - zu nennenswerten Schäden kam es dabei aber kaum.

Mobil besser geschützt

56 Prozent der Befragten hat nach eigenen Angaben auf mobilen Systemen wie Notebooks, Handys und Blackberrys eine Client-Firewall installiert, 50 Prozent verschlüsseln dort gespeicherte sensible Dateien. Der Einsatz von Authentifizierungsmechanismen ist weiter stark im Kommen, "Virenschutz only"-Software befindet sich im Niedergang - nur noch 68 Prozent haben mobil eine solche Lösung im Einsatz.

Trotz der verbesserten Situation hat mehr als die Hälfte der Teilnehmer in den vergangenen zwei Jahren Erfahrungen mit Datenverlusten machen müssen, die besonders durch Verlust und Diebstahl mobiler Systeme und Speichermedien begründet wurden. Letztere schätzen die meisten der Befragten als die unsicherste Peripherie von allen ein.

Multimedia ja, aktive Inhalte nein

56 Prozent der Studienteilnehmer haben ein Berechtigungskonzept für aktive Inhalte wie Javascript, ActiveX, Java und Flash im Browser implementiert. Auf allgemeine Beschränkungen für den Zugriff auf Multimedia- und Web-2.0-Angebote setzt hingegen nur knapp ein Drittel.