Bundesliga aber nur bis 2014

Deutsche Telekom und Sky einigen sich auf Zusammenarbeit

04.01.2013
Die Deutsche Telekom hat sich nach dem Verlust der Bundesligarechte mit dem Bezahlsender Sky Deutschland auf eine umfassende Zusammenarbeit geeinigt.
Liga Total-Kunden kommen auch in der kommenden Spielzeit in den Genuss der Fußball-Bundesliga.
Liga Total-Kunden kommen auch in der kommenden Spielzeit in den Genuss der Fußball-Bundesliga.
Foto: Telekom AG

Unter anderem können damit die rund 170.000 Kunden des bisherigen Telekom-Angebots "Liga Total" auch in der kommenden Saison Fußball schauen, ohne einen Neuvertrag abzuschließen. Erst ab der Saison 2014/15 müsse ein Sky-Vertrag abgeschlossen werden, wie die Unternehmen mitteilten. Kunden des Telekom-Dienstes Entertain können künftig zudem noch andere Sky-Angebote auswählen. Dieser Vertrag läuft bis 2017, über finanzielle Details gab es keine Angaben.

"Die Vereinbarung stellt sicher, dass alle, die bereits die Bundesliga über die Telekom Entertain-Plattform sehen, dies auch in Zukunft ohne Unterbrechung tun können", sagte Sky-Chef Brian Sullivan. TV-Kunden des Telekom-Internetangebots Entertain können von Mitte des Jahres an das gesamte Sky Angebot dazu buchen. Die Münchner erschließen sich damit einen weiteren Vertriebsweg für ihre Produkte.

Schlappe für Telekom

Dem Abschluss waren längere Verhandlungen vorausgegangen. Im vergangenen Jahr hatte Sky Deutschland bei der Neuvergabe der Übertragungsrechte für die Bundesliga nicht nur erneut den Zuschlag bekommen, sondern der Telekom überraschend auch noch die Rechte für die Übertragung im Internet abgenommen. Für den Bonner Konzern war dies eine herbe Schlappe, wollte die Telekom doch eigentlich alle Rechte bekommen. Sky-Deutschland-Chef Brian Sullivan signalisierte aber schon direkt nach seinem Erfolg Gesprächsbereitschaft.

Der seit Jahren defizitäre Bezahlsender musste für die Rechte tief in die Tasche greifen und bezahlt insgesamt fast zwei Milliarden Euro. Großaktionär Rupert Murdoch hatte in den vergangenen Jahren immer wieder hunderte Millionen in den Konzern gepumpt. Zwar hat sich Sky kräftig erholt und schrieb zuletzt operativ sogar schwarze Zahlen, braucht aber mehr Einnahmen und Kunden. (dpa/sh)