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Deutsche Telekom entdeckt den Kunden

10.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit dem Schrumpfen des traditionellen Festnetzgeschäfts sieht die Deutsche Telekom nun offenbar die Zeit gekommen, eine Serviceoffensive zu starten. Wie ein Sprecher der Festnetzsparte T-Com am Freitag in Bonn bestätigte, sollen die Kunden vom kommenden Jahr an eine Rechnung erhalten, bei denen die einzelnen Posten klarer gegliedert und damit leichter nachvollziehbarer sind. "Wir werden die Rechnungspositionen klarer formulieren, so dass sie jeder Kunde auf Anhieb versteht."

Zudem sollen die Zeiten bis zur Freischaltung eines neuen Anschlusses verkürzt werden. "Heute beauftragt und morgen geschaltet muss unser Ziel sein", sagte der Sprecher. Voraussetzung sei allerdings, dass keine Montagearbeiten notwendig seien. Bislang dauert es in der Regel mehrere Tage, bis ein Telefonanschluss freigeschaltet ist. Der Bonner Konzern hat 40 Millionen Festnetzkunden in Deutschland, die zum Teil Telefondienste anderer Anbieter nutzen.

Verbessert werden soll auch die Leistung der Call-Center von T-Com. So sollen durch eine Vereinfachung der IT-Systems die Wartezeiten verringert werden. Bislang nutzen die Mitarbeiter verschiedene Systeme, was mitunter zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Kundenanfragen führen kann. Die Zahl der Mitarbeiter in den Call-Centern soll aber nicht erhöht werden. "Effizienzsteigerung kann man auch innerhalb des Systems erreichen", sagte der Sprecher.

Laut Telekom ist die Service-Offensive von T-Com über mehrere Jahre angelegt und jener Teil der Konzern-Strategie, um die Zufriedenheit der Kunden zu verbessern. Angestoßen wurden die Maßnahmen vom neuen T-Com-Chef Walter Raizner. (dpa/mb)