Ranking von Oracle

Deutsche Rechenzentren verlieren Spitzenplatz

20.02.2012
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Vor diesem Hintergrund konstatiert Oracle hierzulande eine Stagnation. „Immer noch setzen 41 Prozent der Rechenzentrumsbetreiber auf lediglich ein Tool für das System-Management“, moniert der Anbieter. Das seien nur zwei Prozentpunkte mehr als bei einer Befragung im Mai. Der Energieverbrauch werde auch weiterhin nur von den wenigsten Unternehmen beobachtet. Außerdem fänden Themen wie die Ausrichtung der IT an den Geschäftsanforderungen, System-Verfügbarkeit, Patching- und Upgrade-Automation sowie Fehlerhandling nur geringe Beachtung.

Virtualisierung nicht abgearbeitet

Die gute Nachricht aus Oracle-Sicht: Die Entscheider in Deutschland und der Schweiz haben den Handlungsbedarf offenbar erkannt. Investitionen in ein neues Rechenzentrum innerhalb der nächsten zwei Jahre planen jetzt 41 Prozent der Befragten – im Mai waren es nur 31 Prozent. Damals glaubten noch 35 Prozent, erst innerhalb von fünf Jahren ein neues Data Center zu benötigen. Dieser Anteil sank rapide auf 23 Prozent.

„Die Zahl der Unternehmen, bei denen virtualisierte Systeme auf 50 bis 69 Prozent der Server laufen, ist von 24 auf 32 Prozent gestiegen“, so Oracle weiter. Außerdem legten die IT-Abteilungen mehr Wert auf Planung als in der Vergangenheit. „Fortgeschrittene Analysetools und ein Abgleich mit Business-Plänen wird mittlerweile von 23 Prozent der Befragten betrieben, im Vergleich zu16 Prozent bei der ersten Untersuchung.“

Lob von Oracle für die Firmen aus Deutschland und der Schweiz gibt es auch im Bereich Nachhaltigkeit. Hier liege man nun gleichauf mit Skandinavien vorne. 44 Prozent der Firmen verfolgten einen Nachhaltigkeitsplan für ihr Rechenzentrum. Bei der ersten Befragung waren das nur 37 Prozent.

EMEA-weit haben die Firmen noch jede Menge Hausaufgaben zu erledigen. 92 Prozent gehen davon aus, bald ein neues Rechenzentrum zu benötigen. Über den Energieverbrauch wissen nur zwei Drittel der Befragten Bescheid.