Data-Warehouse-Server stehen im Mittelpunkt

Deutsche NCR speckt fuer den 1997 geplanten Boersengang ab

22.03.1996

"Buchbinder Wanninger hat bei NCR keinen Platz mehr", gab Werner Suelzer, Vorsitzender der Geschaeftsfuehrung, in Hannover die NCR-Marschroute fuer 1996 aus. Der Manager brachte damit seine Absicht zum Ausdruck, das Unternehmen noch vor dem 1997 geplanten Boersengang wieder profitabel zu machen. Fuer Kunden, so Suelzer, muessten sich die verkuerzten Geschaeftsprozesse schon in diesem Jahr positiv auswirken.

Nachdem die AT&T-Tochter im letzten Geschaeftsjahr einen Verlust in dreistelliger Millionenhoehe schrieb, muss NCR jetzt als eines der drei neugeschaffenen Unternehmen aus eigener Kraft auf die Beine kommen. Vorrangiges Ziel ist, wie Suelzer sagte, "die deutlich zu hohen Kostenstrukturen" der Company in den Griff zu bekommen. Das Kostenniveau sei durch die eingeleiteten Massnahmen, wozu auch die Schliessung des PC-Werkes in Augsburg zaehlte, bereits um 700 Millionen Mark gesenkt worden.

Im Vorfeld der in wenigen Wochen stattfindenden Bilanzpressekonferenz gab der Vorstand bereits einen Umsatz von 1,27 Milliarden Mark fuer das vergangene Geschaeftsjahr bekannt. Trotz der roten Zahlen hat das Unternehmen damit ein Umsatz-plus von acht Prozent erzielt. Fuer dieses Jahr, so Suelzer, lautet die Devise nicht Wachstum um jeden Preis, sondern in erster Linie Profitabilitaet.

Im Zentrum der Produktpolitik werden nun Data-Warehouse-Server mit massiv-paralleler Architektur sowie integrierte Loesungen mit Computer und Telefon stehen. Bei der Entwicklung der Systeme plant NCR, kuenftig eng mit den Bell Laboratories, der R&D-Gruppe von AT&T, zusammenzuarbeiten. Ausserdem beabsichtigt das Unternehmen, mittelfristig rund 35 Prozent des Umsatzes mit Dienstleistungen einzufahren.