CeBIT und Co

Deutsche Messen wollen Visa-Erleichterungen für Auslandsgäste

19.05.2011
Die deutschen Messen haben die Bundesregierung aufgefordert, die Visa-Regelungen für ausländische Aussteller und Besucher zu erleichtern.

Sollte die Beschaffung von Einreise- Dokumenten so umständlich bleiben wie bisher, drohten vielen Messeplätzen Wachstumseinbußen, erklärte der Vorstandschef der Deutschen Messe AG, Wolfram von Fritsch, am Donnerstag in Hannover.

Internationale Gäste beschwerten sich über "bürokratische Hürden", sagte von Fritsch, der zurzeit auch Vorsitzender der Gemeinschaft Deutscher Großmessen (GDG) ist. Man sei mit verschiedenen Ministerien im Gespräch. Der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft habe inzwischen mehrere Positionspapiere eingereicht.

Bei allem Verständnis für die Arbeit der Sicherheitsbehörden dürfe eine Einreise nach Deutschland "nicht so kompliziert sein, dass Messegäste ihren Besuch monatelang vorplanen müssen", argumentierte von Fritsch. Die GDG vertritt die sieben Großmessen in Hannover, Köln, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München und Nürnberg.

Bei der Eröffnung der Computermesse CeBIT hatte Anfang März auch der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die Praxis der Visa-Vergabe in der Europäischen Union kritisiert. "Die Türkei hat eine Zollunion mit der EU und verhandelt mit ihr (über eine Mitgliedschaft). Jetzt ist es Zeit, eine neue Perspektive zu entwickeln", sagte der Regierungschef aus Ankara. Die Türkei war in diesem Jahr offizielles Partnerland der weltgrößten IT-Schau. (dpa/tc)